Eine enttäuschende Woche für den SK Sturm. Nach dem 1:2 bei Stade Brest am Donnerstag setzte es auch im Bundesliga-Alltag eine Niederlage. Im ersten Liga-Match seit Ende August musste sich der Doublesieger dem Wolfsberger AC mit 0:3 geschlagen geben.

Vor dem Spielbeginn dominierten die Emotionen. Die Fans feierten Legende Mario Haas, der anlässlich seines 50. Geburtstags geehrt wurde und auch den Ehrenankick vornehmen durfte, und dachten per Spruchband an den beim Champions-League-Auftakt am Knie verletzten Gregory Wüthrich.

Blackout von Kiteishvili

Für den Abwehrchef rückte Linksverteidiger Emir Karic in die Startelf, Dimitri Lavalee blieb wie erwartet innen. Lovro Zvonarek stand im Vergleich zum Donnerstag anstelle von William Böving in der Anfangsformation. Max Johnston musste angeschlagen passen.

Die erste Halbzeit präsentierte sich bis auf eine große Ausnahme relativ ereignisarm. In Minute 20 überließ Emanuel Aiwu am eigenen Strafraum Otar Kiteishvili den Ball. Der ließ sich von Dejan Zukic überraschen, Thierno Ballo brachte schließlich den Ball zur Führung des WAC im Tor unter.

Während die Gäste aus dem Lavanttal kompakt verteidigten und immer wieder selbst Nadelstiche nach vorne hin setzten, brachte Sturm zu wenig Energie auf den Platz. War einmal Raum vorhanden, agierte man zu unpräzise. Die beste Chance fand Karic kurz vor dem Pausenpfiff vor, doch sein Abschluss von der Strafraumgrenze ging knapp am Tor vorbei.

Traumtor macht alles klar

Trainer Christian Ilzer reagierte zur Pause und nahm mit Karic und Zvonarek beide neu in die Mannschaft rotierten Akteure vom Feld, für sie kamen Niklas Geyrhofer und Malick Yalcouyé ins Spiel – für Zweiteren war es das Bundesliga-Debüt. Sturm kam fraglos schwungvoller aus der Kabine und auch in der Nordkurve brannte das Feuer. In der 50. Minute entzündeten die Fans selbiges zu Ehren von Haas.

Die Gelegenheiten für die Hausherren häuften sich, die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte jedoch. Nach gut einer Stunde prüften erst Kiteishvili und dann Mika Biereth Tormann Nikolas Polster. In der 65. Minute feierte mit Erencan Yardimci ein weiterer Sturm-Neuzugang seinen Liga-Einstand, er kam für Seedy Jatta.

Dass Sturm zu harmlos blieb, bestrafte der WAC mit einem Traumtor. David Atanga (72.) zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze herrlich zum 2:0 ins Kreuzeck. Es sollte die Vorentscheidung sein. Erik Kojzek besorgte in Minute 94 den Endstand. Der WAC (13 Punkte) zieht damit an der Tabelle an Sturm (12) vorbei und lacht vorübergehend von der Spitze. Die Grazer haben jedoch eine Partie weniger ausgetragen.

Der Ticker zum Nachlesen:

Startelf WAC: Polster; Jasic, Baumgartner, Wimmer, Ullmann; Altunashvili, Piesinger; Atanga, Zukic, Ballo; Pink