Die Grazer überzeugten im Testspiel gegen Kapfenberg am Donnerstagvormittag mit einer Mischung aus Leihspielern, Routiniers und Eigengewächsen. Beim 4:1 Erfolg steuerte auch Manprit Sarkaria kurz vor seinem Abgang noch einen Treffer bei. Vor 300 Fans im Trainingszentrum Messendorf bewiesen auch die Kapfenberger, dass es für sie noch weiter hinauf gehen soll. In dem lange ausgeglichenen Spiel schenkten beide Klubs einander nichts.
Malick Yalcouye, der 18-jährige Leihspieler von Brighton, zeigte vor allem mit starker Laufleistung und Zweikampfstärke auf. „Malick hat ein super Spielverständnis, ein klassischer 8er“, lobt Sturm-Trainer Christian Ilzer seinen neuen Mittelfeld-Motor. Der Goalgetter Erencan Yardimci, von der TSG Hoffenheim ausgeliehen, erzielte das Tor zum zwischenzeitlichen 2:0. „Erencan ist ein absoluter Profi. Er besticht durch seinen Speed und seine Dynamik“, sagte der Sturm-Trainer.
Abseits des Platzes ebenso beliebt
Beide etablieren sich jetzt schon als Fanlieblinge, nahmen sich auch nach dem Match noch genügend Zeit für Unterschriften und Selfies. Durch seine niedrigere Körpergröße erklomm Yalcouye sogar die „Barrikaden“, um die jungen Sturm-Fans mit Foto-Material zu versorgen. Etliche Male kletterte er auf die Tribüne, um sich mit den Kindern ablichten zu lassen. Ilzer zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Mit den Neuen hatten wir drei intensive Tage, haben uns kennengelernt und super Anhaltspunkte gesammelt. Wir haben bei allen Spielern gute Ansätze sammeln können“.
Bescheiden bleiben und als Einheit zu spielen, das führte laut Ismail Atalan zur starken Leistung seiner Kapfenberger. „In der zweiten Halbzeit standen wir mit acht Amateuren am Feld. Es ist wichtig, die Spieler auch einfach einmal spielen zu lassen“, meint Kapfenberg-Trainer Atalan. Als Ziel wurde der Wiederaufstieg in die Bundesliga auserkoren. Ob der in dieser Spielzeit schon gelingt, würde sich erst mit der Zeit zeigen: „Wir legen momentan den Grundstein, machen uns sozusagen fertig für die Party. Der Anzug sitzt, aber ob wir in den Klub reingelassen werden, wird sich erst herausstellen“, beschreibt Atalan die Stimmung im Team.