Es hatte den Charme eines gemeinsamen Filmeabends, als sich Spieler, Betreuer, Funktionäre und Mitarbeiter des SK Sturm in der eigenen Sports-Bar neben der Merkur-Arena trafen, um die Auslosung der Champions League gemeinsam zu verfolgen. Und wie überall wurde vorab auch über mögliche Gegner gesprochen und über den neuen Modus gefachsimpelt. Immer wieder zu hören waren Liverpool und Real Madrid als mögliche Traumlose.

Ein lautstarkes „Yes“ war aber während der Auslosung nur von einem zu hören. Dimitri Lavalee wünschte sich vorab Brügge als Gegner und bekam den Meister aus der belgischen Heimat tatsächlich zugelost. „Ich habe oft gegen sie gespielt. Für mich ist es natürlich etwas ganz Besonderes und motiviert mich extra, gegen einen Klub aus meinem Heimatland zu spielen. Und an einem guten Tag haben wir auch gute Chancen, gegen Brügge zu bestehen“, sagte der Verteidiger strahlend, schätzte aber auch die anderen Gegner (Leipzig, Dortmund, Atalanta Bergamo, Sporting Lissabon, Lille, Girona, Brest) ein, die auf die Steirer in der Champions League warten. „Natürlich sind einige enttäuscht, weil alle gerne gegen die ganz großen Namen gespielt hätten, aber qualitativ sind das alles Topteams. Auf uns warten ganz sicher tolle Fußballabende.“

Mit Leipzig (Christoph Baumgartner, Nicolas Seiwald – Xaver Schlager wird verletzungsbedingt nicht fit werden) und Dortmund (Marcel Sabitzer) warten zwei Klubs mit Österreichern. Noch dazu wartet die Borussia auswärts. „Da gibt es die große gelbe Wand. Vielleicht gibt es eine kleinere schwarz-weiße Wand. Denn manche unterschätzen vielleicht, wie gut unsere Fans sind“, sagte Präsident Christian Jauk, der auf das selbe Gründungsjahr 1909 der beiden Klubs hinwies.

Vor eigenem Publikum in Klagenfurt warten neben Leipzig und Brügge auch Sporting Lissabon und Girona. „Speziell in Klagenfurt kann gemeinsam mit unseren Fans eine magische Fußballnacht entstehen. So stark unsere Gegner auch sind, so sehr müssen wir uns zutrauen, gegen alle etwas mitzunehmen und zu punkten“, meinte Sturm-Trainer Christian Ilzer. Wie schwierig die Stärke der Kontrahenten einzuschätzen ist, sieht man daran, dass die Auswärtsgegner neben Dortmund auch Europa-League-Triumphator Atalanta Bergamo, Lille und Brest sind. Gegen die Italiener spielten die Schwarz-Weißen im Vorjahr im zweithöchsten europäischen Klubwettbewerb (2:2, 0:1). Gegen Lille kam im Frühjahr im Conference-League-Achtelfinale das Aus (Gesamtscore: 1:4). „Und Brest lag in der französischen Meisterschaft als Dritter vor Lille. Das sagt alles über ihre Stärke“, betonte Ilzer.

Genaue Spieltermine bis spätestens Samstag

Die einzelnen Spieltage (17. bis 19. September, 1./2. Oktober, 22./23. Oktober, 5./6. November, 26./27. November, 10./11. Dezember, 21./22. Jänner 2025, 29. Jänner 2025) stehen bereits fest. Allerdings werden erst heute oder Samstag die genauen Paarungen pro Spieltag fixiert. Geduld ist also gefragt.