Die beiden Fußball-Bundesliga-Rivalen Rapid und Sturm Graz haben sich auf eine bemerkenswerte Aktion verständigt. Die beiden fanstärksten Vereine der Liga bieten die Ticketpreise für die jeweiligen Gästesektoren in Wien und Graz in dieser Saison zum Einheitspreis von zwölf Euro an.
Beide Klubs betonten den wertschätzenden Umgang abseits vom grünen Rasen. Bereits am Sonntag (17.00) in der 1. Runde treffen die beiden Cupfinalisten des Vorjahres in Wien-Hütteldorf aufeinander. Rund 20.000 Karten waren Samstagmittag abgesetzt.
Sportliche Brisanz
Sturm erhält im Duell mit den Hütteldorfern am Sonntag wohl einen ersten Aufschluss, wie es um die aktuelle Verfassung bestellt ist. Die Wiener befinden sich schon länger im Wettkampfmodus – erst am Donnerstag wurde mit einem Heim-6:1 gegen Wisla Krakau der Einzug in die dritte Europa-League-Quali-Runde fixiert.
Sturm hingegen absolvierte erst ein Pflichtspiel, und das verlief wenig ruhmreich. In der Vorwoche quälte man sich durch ein 4:2 nach Verlängerung beim Kremser SC in die zweite ÖFB-Cup-Runde. „Da hat die letzte Schärfe und Konzentration gefehlt, wir sind aber auch in schwierigen Phasen ruhig geblieben. Die Prozente, die in Krems gefehlt haben, werden gegen Rapid vonnöten sein“, warnte Sturm-Trainer Christian Ilzer.
Der Steirer freut sich auf das laut seinen Angaben „stimmungsvollste Auswärtsmatch der Saison“ und gratulierte Rapid zum „beeindruckenden Auftritt“ gegen Wisla. „Wir sind auf eine schwierige Aufgabe vorbereitet.“ Der Respekt vor den Grün-Weißen ist bei Ilzer groß. „Sie haben sehr stimmige Transfers getätigt und eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Trainer und dem Sportdirektor. Es ist klar ersichtlich, was sie wollen.“