Seit Wochen arbeitete der SK Sturm am Transfer von Daniil Chudjakow. Jetzt ist alles fixiert. Ab sofort ist der 20-jährige Russe Spieler der Grazer und somit die Nummer 2 im Tor der Schwarz-Weißen. Chudjakow war zuletzt vereinslos, stand davor bei Lokomotive Moskau unter Vertrag. Sein Kontrakt bei den Schwarz-Weißen läuft bis 2028. Der SK Sturm hat „nur“ die Ausbildungsentschädigung an den russischen Klub zu zahlen. Aufgrund der Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine wird das Geld aber nicht direkt überweisen.
Alle Zahlungen laufen über den Weltfußballverband (FIFA). Sturms Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker erklärt: „Wir überweisen den zu zahlenden Betrag an die FIFA. Und der Klub, dem dieses Geld zusteht, muss sich das von der FIFA holen. Das kann bis zu einem Dreivierteljahr dauern, weil die FIFA alle russischen Vereine überprüft.“
Ist es moralisch in Ordnung, dass Sturm in Kriegszeiten einem russischen Verein Geld zukommen lässt? „Unseren Recherchen zufolge steht weder der Klub noch dessen Sponsoren auf Sanktionslisten“, sagt Schicker und führt weiter aus: „Ich denke nicht, dass Danill für die Situation in seinem Land verantwortlich ist.“
Sturm hat, wie bei jedem Transfer, umfangreiche Erkundigungen über die Neuerwerbung eingeholt. Im Fall von Chudjakow holte man sich auch Informationen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der 2021 rund fünf Monate Geschäftsführer bei Lok Moskau gewesen ist.
Rückennummer 53
Chudjakow wird in einer Aussendung zitiert: „Sturm Graz ist ein großer Verein in Österreich und spielt regelmäßig in europäischen Wettbewerben – ich freue mich sehr, hier in Graz den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen zu können. Mein Ziel ist es, mich als Fußballer jeden Tag zu verbessern und zu entwickeln. Ich brenne darauf, gemeinsam mit den anderen Torhütern und der gesamten Mannschaft hart zu arbeiten und eine hoffentlich erfolgreiche Saison zu bestreiten.“ Chudjakow die Rückennummer 53 tragen.