Der neue österreichische Fußballmeister heißt SK Sturm. Die Grazer haben sich den Titel zum vierten Mal in der Klubgeschichte gesichert – und damit auch die direkte Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase. Das war zuletzt am 13. März 2001 der Fall, als die Steirer ihr letztes Spiel der damals noch bestehenden zweiten Gruppenphase auswärts bei Manchester United 0:3 verloren.

Am 17. oder 18. September wird Sturm nach mehr als 23-jähriger Abwesenheit wieder ein Teil der besten Fußballklubs Europas – und damit der Welt – sein. Die berühmte Hymne der Champions League, sie ist noch immer dieselbe wie damals und erklang unmittelbar nach dem 2:0-Erfolg am letzten Spieltag gegen Austria Klagenfurt auch in der Merkur-Arena. Das Format der Königsklasse ist ab der kommenden Saison jedoch ein gänzlich anderes. Statt wie bisher 32 in acht Vierergruppen aufgeteilte Teams gehören ab Herbst 36 Teams zur Liga-Phase der Königsklasse. Richtig gelesen. Die klassische „Gruppenphase“ ist Geschichte, künftig gibt es eine Liga mit lediglich einer Tabelle.

Jedes Team bekommt bei der Auslosung am 29. August acht verschiedene Gegner zugelost, je zwei aus den Töpfen eins, zwei, drei und vier. Sturm wird vier Partien vor eigenem Anhang – im konkreten wohl in Klagenfurt – und vier Partien auswärts austragen. Weil die Reform der Königsklasse auch zwei „Gruppenspiele“ mehr pro teilnehmendem Team mit sich bringt, überwintert Sturm automatisch im Europacup. Am 21./22. sowie 29. Jänner 2025 finden die beiden letzten Spieltage der Liga-Phase statt.

Über 18 Millionen Euro Preisgeld

Nach Ende dieser Liga-Phase ziehen die auf den Rängen eins bis acht liegenden Klubs automatisch in das Achtelfinale ein. Die Mannschaften auf den Rängen neun bis 24 spielen ein Play-off um den Achtelfinaleinzug, für die Teams auf den Plätzen 25 bis 36 ist die Europacup-Saison zu Ende.

Fakt ist: Der SK Sturm wird in (fast) jedem Duell krasser Außenseiter sein. In Topf eins warten Teams wie Real Madrid, Bayern München, Manchester City, Paris Saint-Germain oder Inter Mailand. In Topf zwei stehen namhafte Klubs wie Atletico Madrid, Juventus Turin oder Arsenal London. Unklar ist bisher etwa noch die Setzung für Vereine wie Leverkusen, Barcelona, AC Milan, Celtic Glasgow oder Stuttgart.

Trotz Außenseiterrolle der Grazer ist klar: Alleine die Teilnahme an der Champions League bringt dem SK Sturm garantierte 18,62 Millionen Euro Startgeld. Dazu kommen die Einnahmen von vier Heimspielen – wenngleich diese nicht in Graz stattfinden. Für Sturm ist die Königsklasse jedenfalls ein Gewinn. Sportlich wie finanziell. Und: Punkteprämien gibt es nach wie vor …