Ausverkauftes Haus und 5024 Zuschauer – und ein Spiel, das aus Hartberger Sicht Final-Charakter hat. Das Duell zwischen den Oststeirern und Sturm hat heute (17 Uhr) einiges zu bieten. Für Hartberg geht es noch um die Qualifikation für die Meistergruppe. Jeder Punkt gegen Sturm reicht der Mannschaft von Sportchef Markus Schopp. Außerdem sind die Oststeirer fix in der oberen Tabellenhälfte dabei, wenn nicht gleichzeitig Rapid (bei Austria Klagenfurt) und die Wiener Austria (zu Hause gegen WSG Tirol) gewinnen.
„Wir haben in der Vorbereitung nichts anders gemacht“, sagt Schopp. „Wir haben es in der eigenen Hand.“ So oder so: Schopp ist mit der bisherigen Saisonleistung seiner Mannschaft mehr als nur einverstanden. „Dass wir am 22. Spieltag noch die Chance auf die Meistergruppe haben, hätte ich sofort genommen“, sagt Schopp. 33 Punkte nach 21 Runden sowieso – bisher haben nämlich vier Mal 30 und ein Mal 29 Punkte für die Teilnahme an der Meistergruppe gereicht.
Ausverkauftes Stadion
Dass mit Sturm eine der Topmannschaften der Liga kommt, ist den Hartbergern freilich bewusst. „Wir wissen ganz genau, was uns da für ein Gegner erwartet.“ Ein besseres Ergebnis gegen Lille hätte sich Schopp nur für die Grazer gewünscht – für Leistung und Aufstellung gegen die Harbterger spielt die 0:3-Niederlage gegen Lille aber keine Rolle. „Salzburg und Sturm haben einen Kader, der auf das internationale Geschäft ausgelegt ist. Groß genug und gut genug, um alle drei Tage spielen zu können. Sie wollen ja genau das.“ Für die Hartberger ist die Partie gegen Sturm „ein Riesenspiel, für Sturm sind wir nur Hartberg.“
Dass 5024 Zuschauer dabei sind und die Profertil-Arena füllen, freut Schopp natürlich. „Ich würde liebend gerne jedes Wochenende vor so einer Kulisse spielen und finde, dass sich das auch meine Mannschaft öfter verdient hätte.“ Über die Stimmung der Fans wird Schopp auch erfahren, wie es bei Rapid und Austria Wien steht. „Was auf den anderen Plätzen auch immer passiert, hat auf mein Handeln keinen Einfluss.“ Und auch wenn sich Schopp weitere Duelle mit Salzburg, Sturm und LASK wünscht: „Die Saison ist nach dem Duell mit Sturm nicht vorbei. Es geht weiter, es sind noch zehn Runden zu spielen. Wir tun, was wir können, um oben dabei zu sein.“
Lille-Spiel ist abgehakt
Ob da heute Maximilian Entrup (Rücken), Paul Komposch (Adduktoren) und Tobias Kainz (Schienbein) mitwirken können, ist noch nicht klar. Fix nicht dabei ist auf Hartberger Seite Dominik Frieser und bei den Grazern Jon Gorenc Stankovic. Beide sind gesperrt. Schützenhilfe seitens der Schwarz-Weißen dürfen sich die Hartberger keine erwarten. Der allgemeine Tenor ist, dass man sich über eine Teilnahme des zweiten steirischen Vereins in der Meistergruppe freuen würde. Aber man habe andere Ziele und brauche jeden einzelnen Punkt. Salzburg hat mit dem 1:0-Sieg gegen den LASK gestern vorgelegt.
Das Spiel gegen Lille wurde aufgearbeitet und damit auch abgehakt. Der Fokus von Sturm-Trainer Christian Ilzer ist ausschließlich auf die letzte Runde des Grunddurchgangs gelegt: „Wir sind bereit für ein absolutes Mentalitätsspiel, gegen einen Gegner, der eine sehr gute Saison spielt. Hartberg hat einen klaren Wiedererkennungswert durch die Spielweise und ist für mich das spielstärkste Team in der eigenen Spielhälfte der gesamten Liga.“