Der SK Sturm bleibt im Jahr 2024 ohne Niederlage. Dem 2:0 gegen die Wiener Austria (Cup), dem 1:1 gegen Salzburg (Liga) und dem 4:1 gegen Slovan Bratislava (Europacup) folgte am Sonntag das 1:1 gegen Rapid (Liga). Mit dem Unentschieden waren zwar die wenigsten Grazer Spieler zufrieden, aber Sturm-Trainer Christian Ilzer sagte: „Die Punkteteilung geht am Ende in Ordnung.“ Die Dreifachbelastung haben die Schwarz-Weißen bislang gut im Griff, wie der Leistungsschub in den letzten zehn Minuten gegen die Hütteldorfer zeigte. „Das hat mir imponiert“, sagte Ilzer.
Gregory Wüthrich und Jusuf Gazibegovic standen im Finish der Begegnung nicht mehr auf dem Platz. Wüthrich plagt der Gesäßmuskel, er wurde vorsichtshalber ausgetauscht. Gazibegovic erlitt nach einem Duell mit Marco Grüll zwei Wunden am linken Fuß. Sowohl der Knöchel als auch der Rist wurden verletzt.
Ob ein Einsatz am Donnerstag (21 Uhr, Sky und ServusTV live) im Play-off-Rückspiel der Conference League möglich ist, muss man abwarten. Das gilt auch für Wüthrich und Manprit Sarkaria. Der Offensivspieler pausierte ja schon gegen Rapid, ihn zwickte der hintere Oberschenkel, der zum Gesäß führt. „Es werden nur Spieler eingesetzt, die hundert Prozent fit sind“, sagte Ilzer. Aufgrund der Kadergröße sind Ausfälle auch auszumerzen, trotz der aktuellen Leihen von Bryan Teixeira (Magdeburg), Mohammed Fuseini (Rangers FC) und Amadou Dante (FC Zürich).
Wer spielt, ist egal
Wer derzeit bei Sturm spielt, ist egal. Welcher Akteur auch immer von der Bank kommt, alle Protagonisten bringen ihre Leistung und tragen zum Erfolg der Mannschaft bei. In der Vorbereitung haben einige Protagonisten sowohl vom Spielverständnis als auch von der individuellen Qualität aufgeholt. Konkurrenz fordert und fördert. Spielstil, Ausrichtung, taktische Umstellungen, auch das Nachjustieren während einer Partie funktioniert derzeit einwandfrei. In Salzburg hat man damit einen Punkt geholt.
Mit einem Unentschieden am Donnerstag in Bratislava könnte Sturm wohl sehr gut leben, es würde den Aufstieg ins Achtelfinale bedeuten. Davon möchte man bei den Schwarz-Weißen nichts hören. „Wir müssen versuchen, das Spiel zu gewinnen. Wir dürfen auf keinen Fall auf irgendein Ergebnis spielen“, sagte Jon Gorenc Stankovic, Torschütze beim 4:1-Hinspielsieg. Es ist auch nicht die Denkweise von Ilzer. Er gibt der Mannschaft vor jedem Spiel Ziele vor, daran wird sich vor diesem Europacup-Spiel nichts ändern.
Zudem braucht Österreich in der UEFA-Fünf-Jahres-Wertung Punkte, damit die rot-weiß-roten Vereine auch in der Zukunft eine passable Ausgangsposition in Bezug auf die Europacup-Teilnahmen haben. Vor 23 Jahren hat sich Sturm das letzte Mal für die besten 16 Mannschaften eines Europacup-Bewerbs qualifiziert. Das alleine wäre Motivation genug.