Mit einem absoluten Kracher beendet die Fußball-Bundesliga den 61-tägigen Winterschlaf. Heute um 20.30 Uhr empfängt der Spitzenreiter Salzburg den unmittelbaren Verfolger Sturm. Nach 17 Runden führen die Mozartstädter die Tabelle vor den Grazern an. Ein Gefühl, dass Andreas Ulmer und Co nur allzu gut kennen. Immerhin feierten die Salzburger inklusive der Saison 2013/14 zehn Meistertitel in Folge. Der Konkurrenz blieb nur der Kampf um Rang zwei.
2,29 Punkte pro Spiel sammelte Salzburg seit 2013/14. Doch wie sieht es eigentlich mit der Konkurrenz aus, wie schnitt diese gegen den Serienmeister ab? Mit klarem Abstand liegt in diesem Abschnitt der SK Sturm in Front. 35 Zähler holten sich Grazer in 41 Anläufen. Das entspricht einem Punkteschnitt von 0,85 Zählern. Sieht man vom Bundesliga-Neuling BW Linz ab – die Oberösterreicher halten bei einem Sieg aus einem Spiel – punktet Sturm so häufig wie kein anderer Verein gegen Salzburg. Die Steirer dürfen sich als einziger Klub der Bundesliga-Stammgäste darüber freuen, seit 2013/14 in jeder Saison gegen den Krösus zumindest einen Punkt geholt zu haben.
Wie schwach die einstigen Ligadominatoren aus Wien, Rapid (0,58) und Austria (0,47), in den jüngsten zehn Spielzeiten agieren, unterstreicht auch diese Statistik. Der WAC (0,65) holte weit mehr Punkte gegen Salzburg. Rechnet man nur den Durchschnittswert, folgen hinter Sturm der LASK und Mattersburg (jeweils 0,69). Die Linzer sind erst seit 2017 wieder erstklassig, die Burgenländer verabschiedeten sich 2020 nach einem Finanzskandal.
Nur Wiener Neustadt war schlechter als Hartberg
Von den aktuellen Bundesligisten weist ausgerechnet Hartberg die Schreckensbilanz auf. Gerade einmal einen Zähler in 14 Anläufen haben die Oststeirer auf der Habenseite. Gänzlich leer ging nur ein Klub aus. Wiener Neustadt kassierte in acht Duellen gegen Salzburg acht Pleiten – Torverhältnis 4:40. Heute (20.30 Uhr) hat Sturm in Salzburg die Chance, mit einem Sieg die Tabellenführung zu übernehmen. Es wäre ein erster Schritt, die Titelserie Salzburgs zu brechen. Im ÖFB-Cup, wo Red Bull achtmal in den jüngsten zehn Jahren triumphierte, gelang dies zweimal (2018, 2023). Es ist auch in der Bundesliga Zeit.