Der SK Sturm hat den nächsten Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung im ÖFB-Cup gemacht. Nach SAK Klagenfurt (7:2), Leobendorf (3:0) und dem GAK (3:2) warfen die Schwarzen-Weißen in der Merkur-Arena im Viertelfinale nun auch die Wiener Austria mit einem 2:0-Erfolg aus dem Bewerb. Es ist bestens gelaufen für die Grazer im ersten Pflichtspiel des Jahres 2024. Denn ein frühes Tor durch Tomi Horvat ebnete vor 12.025 Besuchern den Weg zum Erfolg. Nach einem guten Zuspiel von Alexander Prass ließ der Slowene – auch mit ein wenig Ballglück – die Austrianer Johannes Handl und Reinhold Rantfl aussteigen und mit seinem platzierten Schuss Goalie Mirko Kos keine Chance. 1:0-Führung in der 9. Minute.
Den Torjubel gestaltet er alleine. Ab zur Seitenlinie und Ball unter das Trikot: Soll heißen Tomi Horvat und seine Freundin Laura Cas werden zum ersten Mal Eltern. Nicht alle in der Mannschaft haben davon gewusst. Die frühe Führung war keine Initialzündung für die Grazer. Viel mehr machten die Wiener das Spiel, zeigten schöne Kombinationen und präsentierten sich gefällig auf dem guten Stadionrasen. Sturm beschränkte sich auf das Umschaltspiel und auf die Wucht, mit der man in der österreichischen Liga sehr oft zum Erfolg kommt. Das Manko der Austria war an diesem Abend wieder einmal die Chancenauswertung. Im Gegensatz zu den Grazern. Da traf Mika Biereth in Minute 45.+7 zum 2:0. Was für ein Einstand für die Leihgabe von Arsenal. Der 20-Jährige traf mit einem Gewaltschuss. Sein Treffer fiel deshalb so spät, weil gezündete Pyrotechnik auf der Nordtribüne für eine Unterbrechung zwischen der 12. und 20. Minute sorgte.
Auch Austria-Fans sorgten für Pyrotechnik-Unterbrechung
Und was die Grazer können, schaffen die Wiener auch, dachte sich der Austria-Anhang und sorgte nach der Pause zwischen der 49. und 59. Minute für eine zweite Unterbrechung, ebenfalls durch Pyrotechnik. Unnötige Aktionen, die auch die Frage aufwerfen, warum so viel Pyrotechnik ins Stadion transportiert werden kann. Dem verstorbenen Stadionsprecher Ludwig „Lucky“ Krentl widmete man vor dem Spiel eine Trauerminute. Der aktuelle Stadionsprecher Thomas Seidl forderte die Verursacher auf, das Abbrennen zu unterlassen. „Wir wollen ein Spiel sehen, kein Feuerwerk.“
Zurück zum Spiel. Zumindest die Sturm-Spieler reagierten auf den Hinweis, sie zündeten für einige Minuten ein spielerisches Feuerwerk ab. Einzig der dritte und wohl entscheidende Treffer wollte nicht gelingen. Es war die beste Phase von Sturm in dieser Begegnung. Danach nahm man wieder etwas das Tempo aus dem Spiel und schon kamen die Wiener besser in die Partie. Richtig gefährliche Chancen blieben aus. Zum einen, weil die Abwehr auch ohne Gregory Wüthrich gut harmonierte und zum anderen weil Neo-Goalie Vitezslav Jaros seinen Job gekonnt trocken erledigte.
Prass: „Ein Spiel, auf dem wir aufbauen können“
Alexander Prass war mit dem Spiel naturgemäß zufrieden und sagte: „Es war kein leichtes Spiel, es ist viel über Energie und den Kampfgeist gegangen. Denn die Austria ist gut ins Spiel reingestartet. Wir haben zu guten Zeitpunkten die Tore gemacht. Nach der Pause haben wir eine super Phase gehabt, da hätten wir 3:0 oder 4:0 führen müssen. Dann haben wir die Partie nach Hause gespielt. Es war ein Spiel, auf dem wir aufbauen können. Wir waren vor dem Tor eiskalt. Es war eine reife Leistung.“Alexander Prass war mit dem Spiel naturgemäß zufrieden und sagte: „Es war kein leichtes Spiel, es ist viel über Energie und den Kampfgeist gegangen. Denn die Austria ist gut ins Spiel reingestartet. Wir haben zu guten Zeitpunkten die Tore gemacht. Nach der Pause haben wir eine super Phase gehabt, da hätten wir 3:0 oder 4:0 führen müssen. Dann haben wir die Partie nach Hause gespielt. Es war ein Spiel, auf dem wir aufbauen können. Wir waren vor dem Tor eiskalt. Es war eine reife Leistung.“
Christian Ilzer vernahm sich ähnlich. „Wir hatten lange zu fighten, um im Mittelfeld richtig Zugriff zu kriegen“, sagte der Sturm-Trainer über einen in seinen Augen anfangs „unglaublich präsenten“ Gegner. „Der allerwichtigste Schlüssel war wahrscheinlich das 2:0 von Mika (Biereth). Somit sind wir in einer Halbzeit, wo wir sicher nicht das bessere Team waren, mit einer komfortablen Führung in die Pause gegangen.“
So geht es weiter: Während sich die Austria im Meistergruppen-Rennen keinen Ausrutscher mehr leisten darf (nächster Gegner Hartberg), steigt für Sturm am Freitag der Ligahit in Salzburg. Es folgen die beiden Spiele in der Conference-League-Zwischenrunde gegen Slovan Bratislava, dazwischen kommt Rapid nach Graz. „Es war wichtig, mit einem Erfolgserlebnis zu starten. Das gibt uns natürlich Selbstvertrauen“, hielt Ilzer vor dem Kräftemessen mit dem Ligakrösus fest. „Dieses Spiel ist natürlich noch ein Level höher. Salzburg braucht keiner kleinreden. Die sind in keinem internationalen Bewerb mehr dabei und haben sich personell weiter verstärkt. Das sagt alles.“