Sturm Graz überwintert in der Fußball-Bundesliga mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg. Der Vizemeister feierte am Sonntag im letzten Meisterschaftsmatch dieses Jahres einen hochverdienten 1:0-Heimsieg über den SCR Altach, den einzigen Treffer des Abends erzielte Seedy Jatta (3.). Die Vorarlberger gehen nach ihrer fünften Niederlage aus den jüngsten sechs Runden als Zehnter mit 13 Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Austria Lustenau in die Pause.
Sturms Goldtorschütze hatte nach überstandener Oberschenkelverletzung überraschend sein Comeback gegeben. Das 1:0 resultierte aus einer optimal ausgeführten Umschaltaktion – David Schnegg schickte Jatta auf die Reise, und der Stürmer überwand Altach-Schlussmann Dejan Stojanovic. Schon in der sechsten Minute hätte es 2:0 stehen können, doch der Kopfball von Jon Gorenc-Stankovič nach Freistoßflanke von Manprit Sarkaria landete an der Stange.
Auch die Altacher verzeichneten einen Aluminiumtreffer – ein Schlenzer von Gustavo Santos sprang von der Stange zurück ins Feld (14.). Ansonsten waren die Gäste aber nur selten im gegnerischen Sechzehner anzutreffen. Sturm diktierte die Partie klar, ließ allerdings viele Einschussmöglichkeiten aus. Otar Kiteishvili lupfte den Ball knapp am Tor vorbei (18.), Schnegg verfehlte ebenfalls das Ziel (29.) und Sarkaria scheiterte an Stojanovic (45.+3).
Die Steirer setzten den Chancenwucher nach dem Seitenwechsel fort. Jatta lief allein aufs Tor, fand jedoch in Stojanovic seinen Meister (47.). Tomi Horvat ließ den nächsten Sitzer aus (48.), dann konnte Sarkaria Altachs starken Schlussmann nicht bezwingen (50.) und schoss knapp daneben (52.). Auch der eingewechselte Szymon Wlodarczyk blieb ohne Torerfolg, zunächst gab es an Stojanovic kein Vorbeikommen (66.), dann schoss der Pole daneben (75.).
Die vielen vergebenen Chancen hätten sich für Sturm beinahe in der 57. Minute gerächt, doch Keeper Kjell Scherpen blieb mit einer Glanzparade gegen Dominik Reiter Sieger. Ansonsten geriet der Erfolg der Hausherren nicht mehr in Gefahr, womit Selbstvertrauen für das letzte Spiel des Jahres getankt wurde. Am Donnerstag geht es in der Europa League bei Sporting Lissabon im Fernduell mit Rakow Czestochowa ums Europacup-Überwintern.