Das 1:1 gegen Rapid hat für Aufbruchstimmung beim GAK gesorgt. Viel hat beim Trainerdebüt von Rene Poms nicht auf den ersten Saisonsieg gefehlt. In der Bundesliga wohlgemerkt, denn im ÖFB-Cup lernten die Grazer das Gefühl des Sieges in dieser Spielzeit bereits gegen Velden (knapp im Elfmeterschießen) und Reichenau (souverän mit 9:0) kennen.

Im Achtelfinal-Duell mit Schwarz-Weiß-Bregenz geht es nicht nur um den Einzug in die Runde der letzten Acht, sondern auch darum, den neuen Schwung mitzunehmen. „Es war ein wichtiges Spiel gegen Rapid, weil man gesehen hat, wozu die Mannschaft in der Lage ist“, sagt Sportdirektor Dieter Elsneg und fordert, in Vorarlberg mit genau derselben Energie zu agieren, mit derselben Konsequenz gegen den Ball zu arbeiten und die technisch-taktischen Inhalte von Poms genauso diszipliniert umzusetzen. „Das muss nicht nur in Spielen gegen einen Gegner, der über uns steht, der Anspruch sein, sondern auch in Spielen, in denen wir der Favorit sind wie in Bregenz“, so Elsneg.

Die Stabilität der Bregenzer

Die Gastgeber reihen sich in der 2. Liga auf dem starken dritten Platz ein und haben in den bisherigen elf Runden erst ein Match verloren. „Diese Stabilität spricht für die Bregenzer“, findet der 34-Jährige, „das ist ein sehr guter Gegner. Wie man weiß, ist es nicht so leicht, in der 2. Liga vorne mitzuspielen. Wenn man sich den Kader anschaut, haben sie eine gute Mischung gefunden.“ In der Aufstiegssaison gewannen die Rotjacken beide Partien gegen Bregenz (1:0 daheim, 3:0 auswärts).

Das klare Ziel des GAK ist natürlich trotzdem der Aufstieg. „Das würde viel bedeuten, weil jede Runde weiter bedeutet, man kommt einem Finale näher“, sagt Elsneg und verweist darauf, dass sich im Kader beginnend mit Marco Perchtold (2013 Cupsieger mit Pasching) Akteure befinden, die schöne Cup-Erlebnisse vorweisen können. Der heutige Sportchef selbst erlebte 2019 als Spieler mit, wie der GAK als Regionalligist das Halbfinale erreicht hat: „Es ist ein toller Wettbewerb, in dem vieles möglich ist.“

Trainingslagerähnlicher Charakter

Da der GAK bereits am Samstag bei Red Bull Salzburg gastiert, wird nach dem Cup-Match in der Mozartstadt Quartier bezogen. In einer englischen Woche sind weniger Trainings als normal möglich, trotzdem hat dieser trainingslagerähnliche Charakter viele Vorteile für einen Klub mit neuem Coach. Elsneg: „Man kann sich besser kennenlernen, es gibt die eine oder andere Besprechung mehr. Wir sehen das sehr positiv. Wichtig ist, dass wir die gemeinsame Zeit dementsprechend nützen.“