„Wir sind jetzt an einem Punkt, dass wir sagen: Ein klarer Fehler von einem VAR ist nicht mehr zu akzeptieren.“ Mit diesen Worten ließ Schiedsrichter-Boss Viktor Kassai in einem 90minuten-Interview vor wenigen Tagen aufhorchen. „Wir erwarten von unseren VARs, dass keine Fehler mehr passieren, die nicht mehr zu argumentieren sind.“
Kaum ausgesprochen, passierte in der vergangenen Woche ein gravierender Fehler des VAR. Im Spiel Austria Klagenfurt gegen Austria Wien übersah Manuel Schüttengruber als Video Assistant Referee ein klares Handspiel, das einen Strafstoß zur Folge hätte haben müssen.
„Es wäre ein Strafstoß zu geben gewesen. Fehler passieren, irren ist menschlich“, sagte der Schiedsrichter der Partie, Sebastian Gishamer. Nach der Partie gab auch die offizielle Seite des VAR Österreich zu: „Der VAR sollte einen On-Field-Review empfehlen.“ Nur: Diese Empfehlung kam von Schüttengruber nicht.
„Ein klarer Fehler von einem VAR ist nicht mehr zu akzeptieren“, sagt Kassai. Und doch wirkt es so, als hätte ein Fehler keine große Konsequenz. Denn: Im Spiel des GAK gegen Rapid am Sonntag (14.30 Uhr) heißt der VAR wieder Manuel Schüttengruber. Keine Nachdenkpause, sondern gleich der nächste Einsatz in einem brisanten Duell.
Ob sich Kassai mit dieser Besetzung einen Gefallen getan hat, wird man nach der Partie wissen.