GAK-Trainer Gernot Messner ist für gewöhnlich ein nach außen hin cooler Zeitgenosse, der sich Emotionen nur selten anmerken lässt. Vor dem vierten Bundesliga-Spiel mit den Grazern gegen den WAC am Sonntag (17 Uhr in Wolfsberg) gibt der 43-Jährige aber zu, dass es eine besondere Partie wird. „Jeder kennt meine Vergangenheit, ich war mehr als 14 Jahre beim WAC und habe eine überragende Zeit gehabt, egal ob als Spieler, Trainer oder Akademieleiter.“
Dennoch geht es für ihn um die ersten drei Punkte mit seinem Team, bei dem bis auf Martin Kreuzriegler das ganze Spielerpersonal zur Verfügung steht. „Der WAC ist der Favorit. Sie spielen zu Hause und wollen in die Top sechs. Aber wir fahren hin, um unser Spiel auf den Platz zu bringen. Im Endeffekt werden Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Messner, der hofft, dass seine Mannschaft diesmal über 90 Minuten guten Fußball spielt. „Das ist unser Anspruch. Bisher haben wir es in der ersten Hälfte nicht so geschafft, dann aber immer korrigieren können.“
Körperlich sei der Aufsteiger bereits auf einem sehr guten Niveau, „da haben wir im zweiten Durchgang sogar immer noch drauflegen können“, sagt Messner. Entscheidend sei die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. „Ich bin ein Trainer, der viel im letzten Drittel trainieren lässt. Aber im Spiel ist dann ein Gegner da, der Druck ist da und man bekommt vielleicht nur eine Chance. Da müssen wir fokussierter sein. In der Bundesliga fällt dies im Vergleich zur zweiten Liga viel stärker ins Gewicht.“
Mit WAC-Co-Trainer Hannes Jochum hat Messner insgesamt 111 Partien absolviert – so viele wie mit keinem anderen Mitspieler in seiner Karriere. „Er ist einer meiner besten Freunde, natürlich tauschen wir uns immer wieder einmal aus. Ich freu mich auf die Partie am Sonntag.“ Bei all der Vorfreude auf das Wiedersehen mit den alten Bekannten zählt aber nur das Ergebnis. „Es muss viel zusammenpassen, dass du gewinnst. Wir wollen aber lieber am Sonntag als erst später gewinnen.“