Der GAK hat erstmals seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga angeschrieben. Schönheitspreis gab es in Innsbruck jedoch keinen zu gewinnen. Das Gastspiel bei der WSG Tirol endete mit einer Nullnummer. „Unser großes Ziel war, etwas mitzunehmen. Ein gerechtes Unentschieden“, fand Trainer Gernot Messner.

Für den GAK-Coach war es im achten direkten Duell mit WSG-Trainer Philipp Semlic der erste Punkteverlust nach zuvor sieben Siegen. Dass ausgerechnet ein Kräftemessen dieser beiden Übungsleiter mit einem 0:0 endet, musste man nicht erwarten. Denn weniger als drei Treffer fielen in keinem der besagten sieben Aufeinandertreffen zuvor, auch das unterlegene Semlic-Team hatte stets zumindest einmal gescort.

Diesmal war früh zu erkennen, dass diese Partie bei hochsommerlichen Temperaturen am Tivoli kein Leckerbissen werden würde. Die erste Halbzeit verlief ereignisarm. Manche würden von einem Sommerkick sprechen, andere von zwei disziplinierten und kompakten Defensivreihen, die wenig zuließen. Mit einer großen Ausnahme. In Minute 32 hätte Dennis Dressel den GAK bei seinem Startelf-Debüt in Führung bringen können. Der Neuzugang aus Rostock sorgte selbst für einen Ballverlust von Lukas Sulzbacher am eigenen Strafraum. Über Christian Lichtenberger kam der Ball zurück zu Dressel, dessen Abschluss jedoch am Tor vorbeiging.

„Defensiv war es okay, aber im Ballbesitz hat uns der Mut gefehlt“, monierte Messner. Die WSG hatte mehr Ballbesitz, zeigte offensiv jedoch keine Durchschlagskraft. „Gegen den Ball waren wir gut. Ich kann mich an keine Torchance erinnern, die wir zugelassen haben“, meinte Dominik Frieser. Im Spiel nach vorne haperte es immer wieder an der Präzision, wobei die Rotjacken in Halbzeit zwei fraglos auffälliger agierten.

Vor allem in der Schlussphase war der GAK näher dran am Sieg. Erst klopfte mit Michael Cheukoua der eine Joker an, dann mit Tio Cipot ein anderer. Der Slowene war es auch, der in der Nachspielzeit für den Lucky Punch sorgen hätte können, vielleicht sogar sorgen hätte müssen. Aus kurzer Distanz verfehlte er das kurze Eck. „Den hätte ich wohl machen müssen, leider ist mir das nicht gelungen“, erklärte der 21-Jährige, „manchmal nutzt man eine Gelegenheit, manchmal nicht.“

Auch wenn die Chance auf drei Punkte da war, beschwerte sich im GAK-Lager niemand. „Den Punkt nehmen wir gerne mit“, sagte Messner. Auch Innenverteidiger Petar Filipovic bekundete: „Im Großen und Ganzen können wir mit dem Punkt gut leben. Jeder Punkt wird wichtig sein.“ Für Semlic wiederum war es eine Art Sieg in eigener Sache, nicht abermals gegen Messner verloren zu haben. „Ich freue mich natürlich, dass dieser Bann gebrochen ist“, schmunzelte der steirische Trainer der Tiroler.