Bereits am Freitag stand eine witterungsbedingte Absage des Kärntner Fußball-Derbys zwischen der Austria Klagenfurt und dem WAC im Raum, drei Stunden vor dem avisierten Spielbeginn (17 Uhr) wurde aus den Befürchtungen schließlich Gewissheit. Das Duell musste abgesagt werden.
Nach der Platz-Begehung von Schiedsrichter Gerhard Grobelnik um 12.30 Uhr stand zwar fest, dass der Rasen durchaus bespielbar gewesen wäre. Nach mehr als einstündiger Beratung zwischen Bundesliga, den Behörden des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt wurde jedoch der Beschluss gefasst, das Match abzusagen. Aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle der letzten Tage und der großen Belastung von Polizei, Feuerwehr und Rettung kamen die Verantwortlichen zu ihrer Entscheidung.
„Die Einsatzkräfte sind derzeit, verständlicherweise, anderwertig gebunden. Zusätzlich wäre vor Ort mit massiven Parkplatzproblemen zu rechnen“, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme der Stadt Klagenfurt.
Wäre es nach den Offiziellen der Bundesliga gegangen, hätte das Derby jedoch wie geplant stattfinden sollen, wie Bürgermeister Christian Scheider bestätigt: „Wir haben uns verschiedene Meinungen eingeholt, die Bundesliga hätte eine andere Entscheidung getroffen. Es fiel uns nicht leicht, das Spiel abzusagen, aber in solchen Situationen kann der Fußball auch einmal an einem anderen Tag stattfinden.“ Als neuer Termin wurde bereits der kommende Mittwoch (20.30 Uhr, live auf Sky Sport Austria) bekannt gegeben.
Schon im Vorfeld des Spiels appellierten die violetten Fangruppen über einen Social-Media-Kanal dazu, das Duell zu verschieben: „Es ist aus unserer Sicht nicht tragbar, dass unter diesen Umständen und in unmittelbarer Nähe zu überschwemmten und von Überschwemmungen bedrohten Gebieten Fußball gespielt wird. Unser Verein wie auch wir tragen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.“
Sowohl der SK Austria, als auch die Wolfsberger unterstützten die Entscheidung der Behörden vollumfänglich und bedankten sich unisono bei den Einsatzkräften im ganzen Land. „Der WAC wird sich beim nächsten Heimspiel bei allen Helfern erkenntlich zeigen“, lautete ein Statement der Wölfe. Die Waidmannsdorfer verpflegten unterdessen die Einsatzkräfte mit den für den Spieltag vorbereiteten Speisen. Manchmal bleibt der Fußball eben doch noch Nebensache.