Der LASK hat seine Sieglos-Serie in der Fußball-Bundesliga beendet und erstmals seit fünf Spielen wieder einen "Dreier" geholt. In einer offenen Partie bei Austria Klagenfurt gelang der Mannschaft von Dietmar Kühbauer am Samstag mit einem etwas glücklichen 3:1 (1:0) der erhoffte Befreiungsschlag, womit die Linzer zum Start der Rückrunde des Grunddurchgangs den dritten Tabellenplatz festigten.
Torjäger Marin Ljubičić erzielte für die effizienten Oberösterreicher einen Doppelpack (15./72.), mit seinen Treffern Nummer acht und neun übernahm der 20-jährige Kroate die alleinige Führung in der Torschützenliste. Klagenfurts-"Edeljoker" Jonas Arweiler gelang zwischenzeitlich der hochverdiente Ausgleich (63.). Die Kärntner scheiterten schlussendlich an ihrer Chancenverwertung, für die Austria und Trainer Peter Pacult endete damit die Serie von drei Siegen hintereinander. Mit 17 Punkten beträgt der Rückstand auf den LASK nun fünf Zähler, zumindest bis Sonntag bleiben die Kärntner aber noch Vierter.
Gegen den LASK, der das Hinspiel zum Saisonauftakt ebenfalls mit 3:1 für sich entschieden hatte, schickte Pacult die gleiche Elf ins Spiel, die zuletzt gegen Lustenau (2:1) triumphierte. Kühbauer musste seine Mannschaft an einer Position verändern, der angeschlagene Philipp Ziereis wurde in der Innenverteidigung von Akos Kecskés ersetzt. Für das erste Highlight der Partie war auch der Gästetrainer verantwortlich, Kühbauer holte sich wegen Kritik seine insgesamt vierte Gelbe Karte der Saison ab (8.). In der Anfangsphase sahen die 3408 Zuschauer in Klagenfurt die erwartet intensive Begegnung, mit leichten Vorteilen für die Linzer bei den Spielanteilen.
Die zuletzt schwächelnde Offensive der Oberösterreicher wurde erstmals nach zehn Minuten gefährlich, als Keito Nakamura mit einem Flachschuss ins kurze Eck an Austria-Goalie Phillip Menzel scheiterte. Nach einer Viertelstunde konnte Menzel einen Schuss des Japaners nur an die Innenstange lenken, den Abpraller drückte Ljubičić aus fünf Metern über die Linie. Auf der Gegenseite gelang Pink mit einem Volleyschuss fast die schnelle Antwort (19.).
In einem flotten Match kamen beide Offensivreihen nach einer halben Stunde zu glänzenden Möglichkeiten. Erst traf Pink die Stange (29.), im direkten Gegenzug verzog Ljubičić alleine vor Menzel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, die Pacult-Elf hätte sich den Ausgleich vor dem Pausenpfiff verdient gehabt. Allerdings vergab Christopher Cvetko eine gute Möglichkeit (32.), ein Kopfballaufsitzer von Kosmas Gkezos sprang von der Latte zurück ins Feld (45.+2). Kurz zuvor wurde Sinan Karweina von Nakamura an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt, VAR Walter Altmann entschied sich aber gegen einen Eingriff.
Nach dem Seitenwechsel sorgte LASK-Innenverteidiger Felix Luckeneder für Aufregung im eigenen Strafraum. Der Ball rollte nach einem Klärungsversuch per Flugkopfball an die Hand des Defensivspielers, für Schiedsrichter Julian Weinberger aber nicht elfmeterwürdig (49.). In der Folge musste sich LASK-Tormann Alexander Schlager gegen den starken Cvetko (51.) und Pink (61.) auszeichnen. Nach einem perfekten Steilpass von Cvetko traf Arweiler, der zum zwölften Mal im zwölften Spiel als Einwechselspieler zum Einsatz kam, zum verdienten Ausgleich ins kurze Eck.
Danach köpfelte Pink den Ball zum dritten Mal für die Klagenfurter ans Aluminium (66.), beim Nachschuss von Solomon Bonnah musste sich Schlager erneut auszeichnen. Völlig entgegen dem Spielverlauf ging dann aber die Kühbauer-Elf in Führung, der eingewechselte Robert Žulj bediente Ljubičić, der souverän durch die Beine von Menzel netzte. Kurz darauf machte Nakamura aus kurzer Distanz alles klar, zuvor hatten die Klagenfurter einen Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Foul an Pink gefordert.