Zehn Minuten sind im Wörthersee-Stadion zwischen Austria Klagenfurt und Sturm Graz gespielt, da bringt Nicolas Wimmer den aufs Tor zusteuernden Jakob Jantscher ins Stolpern. Der Videoschiedsrichter schaltet sich ein und Referee Gerhard Grobelnik stellt den Verteidiger mit Rot vom Platz. Die Partie endete auch mit einer 1:2-Niederlage. Es war die insgesamt zehnte glatt Rote Karte für die Kärntner in dieser Spielzeit - in der gesamten Bundesliga-Geschichte seit 1974/75 hat es zuvor noch kein anderer Verein "geschafft", in dieser Kategorie zweistellig anzuschreiben.
Wimmer und Turgay Gemicibasi - der sich zusätzlich auch noch eine Gelb-Rote Karte abgeholt hatte - mit je zwei, sowie Maximiliano Moreira, Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer, Philipp Menzel, Darijo Pecirep und Gloire Amanda mussten wurden in dieser Saison allesamt bereits früher zum Duschen geschickt. Dazu sah auch noch Sport-Geschäftsführer Matthias Imhof bereits zwei Mal Gelb-Rot.
Das Höchste der Gefühle in bislang knapp 50 Jahren Bundesliga waren acht glatt Rote Karten. Bisherige Rekordhalter waren Wacker Innsbruck (2013/14), der Wiener Sportclub (1978/79) und der DSV Leoben, der 1991/92 nur 22 Runden benötigte, um acht Ampelkarten zu sammeln, bevor es ins Mittlere Play-off ging.
Auch wenn man die Gelb-Roten Karten mit einberechnet, hat Klagenfurt einen neuen Rekord aufgestellt. 13 Mal Rot (inklusive der zwei von Imhof) sah zuvor noch niemand, zwölf gab es einst für Wacker Innsbruck (8 Rote und 4 Gelb-Rote, 2013/14), Mattersburg (7 und 5, 2006/07) sowie die Admira (4 und 8, 1996/97).