Serienmeister Salzburg ist gewöhnlich für seine Stärke in der Schlussphase bekannt. Beim 2:1-Heimerfolg von Aufsteiger Austria Klagenfurt gegen die „Bullen“ kam ihre Aufholjagd in der Grunddurchgangsphase allerdings zu spät. Die Violetten sind bislang das einzige Bundesligateam, das in der laufenden Saison Salzburg knacken konnte. „Wir wissen zumindest, wie es gehen könnte, aber Salzburg ist mit Abstand die beste Mannschaft in Österreich. Sie werden auf Wiedergutmachung aus sein. Da dürfte es in ihren Köpfen rattern“, unterstreicht Austrias „Mentalitätsmonster“ Turgay Gemicibasi, der beim Sensationssieg für die 1:0-Führung sorgte.
Der 25-Jährige weiß um die Stärken der Kärntner und verdeutlicht, „dass wir unsere Arbeit in der Defensive extrem konsequent verfolgen müssen. Und wir werden noch viel mehr in die Zweikämpfe gehen. Denn eines ist unbestritten, Salzburg wird Fehler von uns sofort bestrafen. Nichtsdestotrotz sind wir klarer Außenseiter.“
Die Kirche im Dorf lassen will auch Austria-Chefcoach Peter Pacult. Der Wiener erklärt mit Nachdruck, „dass dieser Sieg zur Vergangenheit zählt. Damals haben wir sie zum richtigen Zeitpunkt, während der Dreifachbelastung, erwischt. Sowohl der Kopf als auch die körperlichen Voraussetzungen waren andere. Heute wartet ein ganz anderes Spiel auf uns. Das muss man sich auch eingestehen.“ Pacult bringt in diesem Zusammenhang den immensen Willen der „Bullen“ zur Sprache und weist darauf hin, „dass sie gegen Rapid eindrucksvoll demonstriert haben, kein Remis spielen zu wollen. Das hat mir wirklich sehr imponiert.“
"Wir müssen den Kampf annehmen"
Für die Waidmannsdorfer wird es drauf ankommen, ihre Tugenden, die sie stark machen, aufs Spielfeld zu bringen. „Wir müssen bereit sein, den Kampf anzunehmen und jene Meter zu gehen, die wir benötigen.Manche Meter werden richtig wehtun, das ist uns bewusst und nur mit solch einer Einstellung werden wir Salzburg fordern können. Aber trotz ihrer überragenden Qualität sind sie nicht unverwundbar.“ Die Austria will schließlich vor dem Derby-Double den kleinen Traum von Europa nicht ganz aus den Augen verlieren. „Salzburg geht gewisse Dinge bewusst ein, riskiert dabei was und da heißt es, sehr wach zu sein.“
Salzburgs Junior Adamu spricht von einer „Chance zur Revanche. Wir können aber nur dann gewinnen, wenn wir alles investieren und ans Limit gehen, denn dass Klagenfurt heimstark ist, haben nicht nur wir zu spüren bekommen.“
Für Stimmung wird bereits im Vorfeld gesorgt. Die 28 BLACK Fan-Party mit Live-DJ, Autogrammstunde, Football-Aktionen, Kinderschminken, Food-Trucks und vielem mehr beginnt um 11 Uhr auf dem Vorplatz der Ballspielhalle in der Siebenhügelstraße.