Sturm Graz hat den ersten Sieg in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga geholt. Die Grazer feierten vor allem dank Manprit Sarkaria einen 3:1-(2:1)-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt. Der Mittelfeldspieler sorgte mit zwei Toren (23./Freistoß, 43.) für die Vorentscheidung und den dritten Sieg der Steirer im dritten Saisonduell mit dem Aufsteiger. Jon Gorenc-Stankovič erzielte den dritten Grazer Treffer (75.), Gregory Wüthrich bescherte den Klagenfurtern einen Treffer.
Christian Ilzer nahm gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Salzburg nur eine Umstellung in der Startelf vor. Weil Stefan Hierländer das operierte Knie zwickte und der Kapitän erst in der zweiten Halbzeit aufs Feld kam, entschied sich der Sturm-Trainer für Sarkaria und bewies dabei eine gute Hand. Sarkaria traf zunächst in der 23. Minute mit einem Freistoß aus rund 20 Metern durch die Mauer per links zur Führung. Kurz vor der Pause erzielte er mit rechts das 2:1 und ist nach seinem zehnten Saisontor nun gemeinsam mit Jakob Jantscher bester Torjäger der Grazer.
Es war eine verdiente Pausenführung für Sturm, das die spielbestimmende und auch gefährlichere Mannschaft war. Die erste große Chance hatte Rasmus Höjlund, der, statt den völlig freien Anderson Niangbo zu bedienen, selbst den Abschluss suchte und daneben schoss (11.). Auf der Gegenseite hatte Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl bei einem Schuss von Christopher Cvetko Probleme und erst im Nachfassen den Ball unter Kontrolle (13.).
Nach Sarkarias Führungstreffer wurde Sturm richtig dominant, erspielte sich eine Vielzahl guter Chancen – und kassierte bei einem der wenigen Klagenfurter Gegenstöße den Ausgleich. Gregory Wüthrich lenkte den Ball zum 1:1 ab (39./Eigentor). Doch Sarkaria schlug nach Jantscher-Hereingabe kurz vor der Halbzeit wieder zu.
Spiel stand im Zeichen für den Frieden
Nach dem Seitenwechsel zog sich Sturm zurück, die Klagenfurter intensivierten ihre Offensivbemühungen. Kosmas Gkezos vergab per Kopf nach Eckball die größte Chance zum neuerlichen Ausgleich (62.), ehe Sturm alles klar machte. Nach einem Jantscher-Eckball wurde ein Sarkaria-Kopfball auf der Linie abgewehrt, die zweite Jantscher-Flanke versenkte Gorenc Stankovič per Kopf. Kurz darauf brandete neuerlich Jubel auf, weil Otar Kiteishvili sein Comeback nach einer Ende September erlittenen Syndesmoseband-Verletzung gab.
Sturm ist gegen die Klagenfurter Austria in Bundesliga-Heimspielen weiter ungeschlagen, hat in 14 Matches in Liebenau zehn Siege und vier Remis geholt. Das Spiel stand auch im Zeichen für den Frieden. So gingen ein Euro pro verkaufter Tageskarte und Teile der Merchandising-Einnahmen an die Opfer des Krieges in der Ukraine.