Einerseits ist Flexibilität das Zauberwort, andererseits zeigt der Kader von Aufsteiger SK Austria Klagenfurt, dass jeder einzelne Spieler zweifellos über Bundesliga-Qualität verfügt. Es hört sich zwar ziemlich leicht an, zu behaupten, „man kann die ganzen Ausfälle kompensieren“, es allerdings in solch einer Art und Weise in die Tat umzusetzen, ist eine völlig andere Geschichte. Die Violetten haben dieses Unterfangen im Heimduell gegen Tabellenschlusslicht Altach jedenfalls bravourös umgesetzt. Auch wenn Austria-Chefcoach Peter Pacult gleich an fünf Positionen Änderungen vornehmen musste, ließen sich die Klagenfurter vor 2421 Fans nicht von einem Blitzstart abbringen. Altach-Keeper Tino Casali konnte bei einem Schuss von Christopher Cvetko zwar noch stark parieren, den Nachschuss allerdings ließ sich „Flügelflitzer“ Alex Timossi nicht nehmen und netzte aus kurzer Distanz problemlos ein.
Eine gewisse Verunsicherung der Vorarlberger war demnach zu spüren, sodass die Austria in puncto Einsatz- und Laufbereitschaft hartnäckig blieb. Die Kärntner drängten auf den zweiten Treffer, der nicht allzu lange auf sich warten ließ. Florian Jaritz verlängerte bei dieser Aktion von halb-links tadellos in Richtung "Fünfer". Stürmer Darijo Pecirep war zum goldrichtigen Zeitpunkt mit seinem Bein zur Stelle und sorgte in der 27. Spielminute bereits für eine kleine Vorentscheidung.
"Es geht um den Verein, um unsere Zukunft"
Für den 30-Jährigen war sowohl sein Treffer, als auch dieser Heimsieg Balsam für die Seele, wie er verriet: „Es war nicht immer leicht für mich. Markus Pink spielt eine extrem gute Saison und er hat uns in die Bundesliga geschossen. Ich habe aber weiter gearbeitet und bewiesen, dass ich da bin, wenn mich das Team braucht“, erklärt der Kroate, der verdeutlicht, „dass jeder Einzelne seine Chance nutzen muss, wenn er sie bekommt. Es geht um den Verein, um unsere Zukunft und den Klassenerhalt. Jetzt wollen wir natürlich nicht mehr aus den Top-6. Der Trainer meinte, dass die Türe offen ist, jetzt müssen wir nur noch hineingehen“.
In Lauerposition war auch Florian Jaritz, der sich bestens in Szene setzen konnte. Oftmals als „Wundertüte“ tituliert, bewies er am Sonntag, was in ihm steckt. „Jeder hat die Qualität, in der Startelf zu stehen. Und wenn man warten muss, muss man eben genau dann bereit sein. Dazu kommt unser Kampfgeist und Teamspirit. Es rennt jeder für jeden, egal wer letztlich auf dem Feld steht.“