Ab dem kommenden Montag gilt zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie wieder ein österreichweiter Lockdown. Wie sich dieser hierzulande auf den Spitzensport auswirkt, wird derzeit in den einzelnen Verbänden noch verhandelt, das Vorgehen der Fußball-Bundesliga steht bereits fest: Die Herbstsaison wird fertig gespielt, die Spiele werden allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Vier Runden werden vor der Winterpause noch ausgetragen, drei davon im Lockdown. Am Sonntag, dem 12. Dezember, werden die letzten Spiele vor der Winterpause ausgetragen.
Für die Abo-Besitzer des SK Sturm bedeutet dies: Am Sonntag dürfen sie, sofern sie die 2G-Regel einhalten (geimpft oder genesen), bis auf Weiteres das letzte Mal im Jahr 2021 ins Stadion. Zwei Begegnungen sind vom Lockdown betroffen: das Bundesliga-Spiel am 4. Dezember gegen die Admira und die Europa-Leauge-Partie am 9. Dezember gegen den AS Monaco. Sowohl Bundesliga- als auch Europacup-Abonnenten haben Anrecht auf finanzielle Rückerstattung der beiden Spiele. "Wir spielen die Saison 2021/22 fertig und rechnen dann ab. Dann zahlen wir das Geld aus oder Abonnenten bekommen eine Gutschrift auf die Saison 22/23", erklärt Geschäftsführer Thomas Tebbich die Vorgangsweise.
"Man muss es so hinnehmen", sagt Hartberg-Geschäftsführer Erich Korherr. "Es ist katastrophal für Stimmung und Geldbörsl." Er sagt aber auch: "Auf der anderen Seite muss man froh sein, dass irgendwas in Bewegung ist. Dass die Leute Fußball schauen können, zumindest im Fernsehen."
Kärntner Klubs
Die Alarmglocken haben bei Bundesliga-Aufsteiger SK Austria Klagenfurt ja bereits am Vortag geschrillt. Seit Freitag hat man nun die Gewissheit, dass die letzten drei Duelle vor der Winterpause Geisterspiele sind. „Das ist für uns natürlich extrem bedauerlich, noch dazu, weil wir zwei Topgegner daheim empfangen. Mit den Zusehern im Rücken hätten wir uns wirklich etwas ausgerechnet. Das ist immens schade, denn die Stimmung bei uns war immer hervorragend und langweilig wurde es bei uns heuer auch noch nie“, sagt Matthias Imhof, Geschäftsführer Sport. Den Violetten stehen mit Meister Red Bull Salzburg und Sturm Graz noch zwei Kracher im Wörthersee Stadion an. „Klar spielt man immer lieber vor Fans, aber bevor die Zahlen noch mehr explodieren, müssen wir mit der Tatsache leben. Die Entwicklung kann man nicht vorhersehen, aber vielleicht hätte man diese drei Partien auch ins Frühjahr verschieben können. Doch letztlich ist es in Ordnung, wenn man die Matches jetzt so durchzieht.“
Der WAC hingegen sieht die Situation einen Hauch gelassener. Auf dem Spielplan steht vor der Winterpause nur noch das Heimspiel gegen Altach. Manager Markus Perchthaler scheint darauf vorbereitet zu sein: „Wir kennen das alles eh schon“, um zu ergänzen: „Wir befinden uns derzeit in einer Pandemie und müssen die Situation jetzt gemeinsam meistern. Die Gesundheit aller geht vor.“