Austria Klagenfurt steht nach acht Runden bei neun Punkten. Eine Momentaufnahme, mit der man zufrieden sein kann.
MATTHIAS IMHOF: Wir können zufrieden sein, doch wenn man manche Spiele betrachtet, wie sie abgelaufen sind, könnten wir definitiv noch mehr Punkte auf unserem Konto haben.
Es sind oft Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. In welchen Bereichen sehen Sie noch am meisten Potenzial?
Verbessern können wir uns in allen Bereichen, das ist uns bewusst. Aber man muss erwähnen, dass wir uns als Aufsteiger enorm schnell dieser höchsten Liga angepasst haben. Wir haben zuletzt den Fokus mehr auf die Defensivarbeit gelegt, das wird sich nach den nächsten Spielen wahrscheinlich wieder ändern. Ich bin davon überzeugt, dass wir bisher einen guten Job gemacht haben.
Das Ziel war vor der Saison der Klassenerhalt. Hat sich aufgrund der zuletzt erbrachten Leistungen diese Vorgabe geändert?
Das bleibt nach wie vor der Klassenerhalt. Die Liga ist heuer so dicht beisammen, ausgenommen natürlich Salzburg, die stehen über allem. Sonst kann jeder jeden schlagen.
Die Defensive rund um Abwehrchef Thorsten Mahrer ist eine Bank. Offensiv mangelt es etwas an der Chancenauswertung. Sehen Sie das auch so?
Natürlich ginge in der Offensive mehr. Bei Markus Pink herrschte in den letzten fünf Bundesligapartien Ladehemmung, so ehrlich müssen wir sein und das gab er ja auch selbst zu. Doch er war es letztlich auch, der uns im ÖFB-Cup mit seinem Treffer zum 2:1 eine Runde weiter geschossen hat. Ich hoffe, dass er durch diesen Treffer die Durststrecke vielleicht heute schon gegen Altach beenden kann.
Die größte Problematik ist leider aktuell der Verletztenstatus (Kosmas Gkezos, Michael Blauensteiner, Maxi Moreira, Fabian Miesenböck, Julian von Haacke, Darijo Pecirep und Benjamin Hadzic). Denkt man derzeit noch an Verstärkungen an gewissen Positionen? Oder ist das Budget für heuer ausgeschöpft?
Natürlich sind wir mit dem Budget relativ an der Kante. Das liegt auch daran, dass uns noch der Hauptsponsor fehlt. Sonst würde es garantiert anders aussehen. Doch man kann nur mit Geld planen, das man zur Verfügung hat. Nichtsdestotrotz halten wir die Augen hinsichtlich von Verstärkungen offen. Generell bin ich mit unserem Kader sehr zufrieden, vor allem da wir bisher sowohl die vielen Verletzten als auch die Roten Karten immens gut weggesteckt haben. Und Spieler, mit denen wir nicht mehr so geplant hatten, haben es nach Einwechslungen sehr ordentlich gemacht.
Wie sind Sie mit dem Zuschauerandrang zufrieden? Hätten Sie mit mehr Fans gerechnet?
Um ganz ehrlich zu sein nach dem Aufstieg, ja, vor allem aufgrund der Leistungen der Mannschaft und die Jungs liefern daheim echte Spektakel, fad wird es bei uns nie. Der Auftakt gegen den WAC war richtig cool, danach wurde es um einiges weniger. Wir dachten, dass wir mehr Euphorie auslösen.