Es gibt Begegnungen, die alles zu bieten haben, was man sich nur wünschen kann. Eine von dieser Sorte bot SK Austria Klagenfurt den 3.129 Fans im Wörthersee-Stadion gegen Hartberg. Ohne Umwege begann das Duell mit einem Blitzstart für die Violetten. Raphael Sallinger, der Kärntner Keeper im Dress der Steirer, konnte einen starken Abschluss von Startelf-Debütant Florian Rieder nur an die Querlatte lenken. Da ließ sich Goalgetter Markus Pink (4.) nicht zwei Mal bitten und verwertete den Abpraller zur 1:0-Führung. Die Hartberger wirkten etwas verunsichert, der schnelle Gegentreffer hinterließ Spuren.
Doch gerade in so einer Phase schlich sich ein kleiner Fehler auf der rechten Seite ein, sodass Jürgen Heil (25.) den Ausgleich erzielte. Die Karten wurden prompt neu gemischt, wobei die Waidmannsdorfer extrem zweikampfstark und konsequent agierten. Die Austria scheint definitiv in der Bundesliga angekommen zu sein. Das sah auch Chris Cvetko so, der allerdings eine Riesenchance (37.) vergab.
Kurz vor Pausenpfiff war es abermals Patrick Greil, der nach Zuckerpass den flinken Alex Timossi Andersson auf die Reise schickte und der Schwede sagte einfach nur „Danke“. Planmäßig ging es in Hälfte zwei weiter. Der stark aufspielende Rieder (51.) knallte das Leder ins Tor – allerdings war die Partie noch längst nicht gegessen. Während der Ausgleich sogar in der Luft lag, kamen erneut Timossi und Pink auf Touren – 4:2. Der Pischeldorfer schürte dabei seinen Doppelpack (79.): „Die Mannschaft spielt zur Zeit echt gut, es ist Leben im Team. Und das war erst der Anfang.“
Menzel avancierte zum absoluten Elferkiller
Die Schlussphase wurde indessen zu einer regelrechten Zitterpartie. So sorgte Horvath (88.) mit seinem Tor zum 3:4 für einen Schockmoment. Und noch dazu zeigte wenig später Schiedsrichter Gishamer auf den Elferpunkt, denn in Minute 94 brachte Wiederkehrer Maxi Moreira Gabriel Lemoine im Strafraum zu Fall. Alle Augen waren in der Tat nur auf ihn gerichtet und Phillip Menzel avancierte wieder einmal zum absoluten Elferkiller: „Zum Glück hatte ich den richtigen Riecher.“
Coach Peter Pacult sah sich untypischerweise diesen Strafstoß sogar an: „Ich bin überzeugt, dass wir einen starken Torhüter haben. Ich wusste, dass er ein Näschen für solche Situationen hat. Er antizipiert extrem gut. Ich bin froh, dass es kein 4:4 wurde, sonst wäre die Enttäuschung groß gewesen. Aufgrund des schlechten Zweikampfverhaltens, wo uns noch die Routine fehlt, kam Hartberg wieder ran. Doch es war enorm wichtig mit einem Dreier angeschrieben zu haben. Letztlich haben wir es gut gelöst.“