Im Lokalschlager gegen den WAC legte Neuzugang Nicolas Wimmer einen regelrechten Blitzstart hin. Im Auswärtsduell gegen die Admira fiel der Defensivakteur dem VAR (Video Assistent Referee) zum „Opfer“. Während der Ausschluss von Austria Klagenfurt-Kapitän Kosmas Gkezos (der Grieche stieg in der 12. Minute Mustapha im Mittelkreis mit offener Sohle auf den Fuß) unterm Strich vertretbar war, rechnete Wimmer nach seinem Foulspiel (39.) nur mit der gelben Karte. Der 26-Jährige versuchte den durchbrechenden Mustapha zu stoppen, Schiri Ebner zückte Gelb und korrigierte sich nach Absprache mit dem VAR-Kollegen und Studium der TV-Bilder erneut selbst.
„Ich fand es extrem hart. Ich dachte er greift nur bei krassen Fehlentscheidungen ein. War bitter“, erklärt der Oberösterreicher, der die ständige Warterei als „enorm mühsam“ bezeichnet. „Es wird ja bald jede Szene analysiert und es wird quasi ein Fußballspiel ständig unterbrochen“, so Wimmer, der wie auch Gkezos im Heimspiel gegen Hartberg fehlen wird. Dafür kehrt zumindest Maxi Moreira nach seinem Ausschluss gegen die Wolfsberger zurück.
"Manche Dinge sind unerklärlich"
Nüchtern betrachtet Mittelfeldregisseur Patrick Greil den turbulenten Bundesligastart der Austria. „Gibt es einen Schuldigen? Wer hat Schuld? Im Endeffekt muss man es akzeptieren, reklamieren bringt letztlich nichts. Ich hatte am Feld das Vertrauen, dass das Urteil gegen Kosmas korrekt war. Bei Nico lief es unglücklich. Wir dürfen uns deswegen nicht fertig machen. Wir sind nicht unschuldig, da wir nach individuellen Fehlern in spezielle Situationen gekommen sind. Die Schiedsrichter sind in der Anfangsphase und deshalb tue ich mir schwer, sie zu kritisieren“, sagt der Salzburger und verriet, dass das Team Diskussionsbedarf hatte. „Manche Dinge sind unerklärlich, trotzdem dürfen wir unseren Mut nicht verlieren. Ich hoffe, dass wir unser Rot-Pensum im Herbst verbraucht haben.“
Eines ist fix: Drei Platzverweise in 130 Bundesliga-Spielminuten sind ungewollter Rekord.
Mit St. Johann/Pongau bekamen die Violetten in der zweiten ÖFB-Cuprunde (21.-23.9.) einen mehr als lösbaren Gegner zugelost. Treibach trifft auf den FAC.