Bereits als kleiner Junge flitzte er dem runden Leder hinterher. Auf die Frage, ob er seit frühester Kindheit immer so flink auf Achse gewesen sei, antwortete Alex Timossi Andersson mit einem Lächeln: „Ich habe den Ball und die Geschwindigkeit schon immer geliebt sowie den Kampf Mann gegen Mann und auch die tiefen Pässe. Als Bub bin ich immer gerannt, wie es nur geht, aber mir war klar, dass Cleverness eine wesentliche Rolle spielt“, erzählt der 20-Jährige, der mit elf Jahren zu seinem Heimatklub Helsingborg kam.
„Als ich 14 Jahre war, schaffte ich den Sprung ins erste Team der 2. schwedischen Liga und später ging es zu den Bayern in die U19 sowie in die 2. Mannschaft. Mit 15 habe ich ein Testtraining in München absolviert und anscheinend überzeugt. Da hat sich für mich als ein absoluter Traum erfüllt, doch ich habe gemerkt, dass ich unbedingt mehr Spielpraxis brauche und den nächsten Schritt machen will und so bin ich zurück nach Schweden. Von diesem Zeitpunkt lief es richtig rund. Als junger Kicker brauchst du diese Spielminuten, die sind immens wichtig. Und du musst deine Chancen nutzen, wenn du sie bekommst“, so der Flügelflitzer, der im Februar als Leihspieler vom deutschen Rekordmeister an den Wörthersee kam und sich prompt sein Stammleiberl erkämpfte. „Ich habe in Klagenfurt immer gespielt, was ziemlich lässig ist. Mir wurde sofort das Vertrauen geschenkt und ich konnte meinen Teil zurückgeben“, erklärt der schwedische Jugend-Nationalteamspieler, der es sich als Ziel gesetzt hat, sich in ferner Zukunft bei Bayern München in der Kampfmannschaft zu etablieren.
"Uns sollte niemand unterschätzen"
„Bis dahin ist es ein ganz langer und steiniger Weg. Jetzt freuen wir uns auf die Bundesliga, wollen abliefern und zeigen, was wir drauf haben. Der Teamgeist in der Mannschaft ist cool. Wir sind gespannt, was uns alles erwartet und wir werden für Überraschungen sorgen. Uns sollte niemand unterschätzen. Wir gehen keine Liga mehr hinunter.“
Seine Performance bei den Violetten blieb auf internationalem Terrain nicht lange unbeobachtet. So schaffte es Timossi kürzlich auf eine heiß begehrte Liste. Der Offensivakteur der Austria zählt zu den Top-Talenten Europas, die es bei der Wahl zum „Golden Boy“ in den absolut illustren Kreis der Nominierten geschafft haben. Bisherige Gewinner dieses populären Awards waren zum Beispiel Lionel Messi, Wayne Rooney, Isco, Paul Pogba oder Kylian Mbappé.
Privat verbringt Timossi, dessen Vater aus Italien stammt, mit seiner Freundin und den beiden Hunden in Klagenfurt. „Wir fühlen uns alle extrem wohl hier.“