Heute ist es soweit. Aufsteiger Austria Klagenfurt empfängt zum Bundesligastart Lokalrivale WAC. Wie kann man die Wolfsberger knacken?
Christopher Cvetko: Wir müssen von Beginn an eine Topleistung abliefern, laufen, kämpfen und beißen bis zum Umfallen. Nur so haben wir eine Chance, denn es wird eine hochintensive Partie werden. Der WAC hat sich zu einem Topteam entwickelt, wir sind jetzt neu dabei, müssen uns aber keineswegs verstecken. Wir wollen dieses Duell unbedingt gewinnen.
Fabian Miesenböck: Wir werden versuchen, extrem aggressiv gegen den Ball zu sein und jeden Zweikampf anzunehmen, trotzdem dürfen wir nicht auf unsere fußballerischen Qualitäten vergessen, da wir eine spielstarke Mannschaft sind. Wir werden ohne Angst und befreit aufspielen. Aber wo wir wirklich stehen, werden wir heute nach dem Match sehen.
Wie sieht die Gefühlslage aus?
Cvetko: Vorfreude, wobei auch etwas Nervosität dabei ist.
Miesenböck: Da bin ich voll bei Chris. Es gibt auch nichts Schöneres als im eigenen Stadion beim ersten Spiel der Saison vor so vielen Fans zu spielen. Die Motivation ist grenzenlos, es wird bei jedem kribbeln. Wir sind heiß!
Spornt einen diese Rivalität vielleicht noch mehr an?
Miesenböck: Ja, aber so was von. Jeder hat sich diesen Auftakt vor der Auslosung gewünscht.
Cvetko: Für uns Kärntner noch um einiges mehr, glaube ich.
Der Faktor Unberechenbarkeit könnte heute eine nicht unwesentliche Rolle spielen, oder?
Miesenböck: Das ist schwierig zu beurteilen, da sich beim WAC auch einiges getan hat. Es wird sicher kein Spiel, wo wir uns herantasten, es wird ganz sicher gleich voll zur Sache gehen.
Sorgte in der Kabine das Derby-Thema für Gesprächsstoff?
Cvetko: Um ehrlich zu sein, hielt es sich in Grenzen, da wir so fokussiert sind. Es wird ein Highlight für viele sein. Wir wissen, dass wir in jedem Spiel der Außenseiter sind, aber auch, dass wir mit einer starken Performance gegen absolut jeden Gegner bestehen können. Wir können nur gewinnen, da uns niemand auf der Rechnung hat. Aber wir werden sicher für Überraschungen sorgen.
Der eine feiert heute sein Bundesligadebüt, der andere hat bereits Erfahrung in der höchsten Spielklasse, stimmt’s?
Cvetko: Genau, mein Debüt zu feiern ist etwas ganz Besonderes, aber dennoch ist es wie immer ein Spiel mit 90 Minuten.
Miesenböck: Die Bundesliga ist noch einen Zacken schneller, aber mehr Räume können für einen Offensivspieler ganz sicher ein Vorteil sein.
Nach dem Mattersburg-Aus hatten sie keine leichte Zeit. Wie haben Sie das verarbeitet?
Miesenböck: In den fünf Monaten ist mir alles durch den Kopf gegangen, aber aufzuhören war kein Thema. Ich bin gereift, habe gelernt geduldiger zu sein und glaube an mich. Wie sich jetzt alles entwickelt hat, ist unglaublich, wenn ich ehrlich bin.
Die Austria hat neun Neuzugänge verpflichtet. Der Kampf ums Leiberl ist entfacht, oder?
Cvetko: Auf jeden Fall, wobei uns bewusst ist, dass wir jeden Einzelnen brauchen. Die Qualität ist definitiv höher geworden.
Miesenböck: Und der Fußball lebt vom Konkurrenzkampf.
Heute werden an die 15.000 Fans im Stadion erwartet.
Cvetko: Jeder, der das Feld betreten wird, bekommt Gänsehaut und danach wird’s geil. Wir werden in dieser Saison den 12. Mann im Rücken haben.
Miesenböck: Das wird so ein besonderer Moment werden.
Wie lautet der kurze Gruß ins Lavanttal?
Miesenböck: Bei uns wird es schwierig, etwas zu holen.