Direkt fünf Neuzugänge - Ben Bobzien, Philipp Wydra, Jonas Kühn, Tobias Koch, Niklas Szerencsi - in der Startformation der Violetten, ein Wundertütenmoment war vorprogrammiert. Stellte sich die Frage, wer sich die Feldmajorität an sich reißt? Fakt war nach wenigen Spielminuten, dass Kosmas Gkezos mit der Agilität des wieselflinken Thierno Ballos nicht konkurrieren konnte - der Stürmer verwertete den Strafstoß souverän.

Es dauerte nicht lange, bis Austria-Chefcoach Peter Pacult „mehr Ruhe und Ballsicherheit“ forderte. Doch es folgten furiose Festspiele der Lavanttaler: binnen wenigen Sekunden erhöhte der „Wolfsrudel“ auf 3:0. Eine Reaktion war erforderlich und so setzte der Wiener auf Jannik Robatsch anstelle des Griechen.

„Eigenfehler wurden knallhart bestraft“

Schadensbegrenzung war unterm Strich das Stichwort, denn in der ersten Spielhälfte gaben die Hausherren rund 15 Schüsse ab - die Austria einen. Nach Wiederanpfiff verkauften sich die Gäste vor 5183 Zusehern teurer, eine Leistungssteigerung war zu erkennen, wobei der WAC nach der komfortablen Führung mit den Kräften haushalten konnte. Im Finish gelang Laurenz Dehl noch der Ehrentreffer, allerdings war das 1:4 letzten Endes besiegelt.

„Ich habe keine Ahnung, was uns tatsächlich diese Saison erwartet.“ Nach dem Auftakt bekam er einen Eindruck vermittelt. Nach der Niederlage ist klar: Es wartet nach dem drastischen Umbruch, inklusive Sparkurs, der an dem Verein logischerweise nicht spurlos vorbeigeht, Arbeit auf die neu zusammen gewürfelten Klagenfurter. Doch der 64-Jährige erklärte es schlüssig: „In sechs Wochen kann man nicht zaubern.“

„Wir sind mit breiter Brust hergefahren, doch nach dem Elfer haben wir einen Knacks bekommen und den WAC zum Tore schießen eingeladen“, meinte Kapitän Thorsten Mahrer. Neuzugang Tobias Koch sprach von „zu vielen Eigenfehlern, die knallhart bestraft wurden“.