Wie die Hütteldorfer am Donnerstagabend mitteilten, wechselt der Offensivspieler mit sofortiger Wirkung zum türkischen Fußball-Spitzenklub, der für den 19-Jährigen laut Medienberichten rund sechs Millionen Euro bezahlt. Die Summe soll sich durch diverse Klauseln noch auf bis zu zehn Millionen Euro steigern können. Von Rapid gab es dazu keine Bestätigung.
Das Transferfenster in der Türkei schloss erst am Donnerstag. Vor der Deadline holte Galatasaray auch noch so prominente Kicker wie Mauro Icardi und Juan Mata, auch Ex-Werder-Profi Milot Rashica wurde verpflichtet. Demir befand sich mit der Erlaubnis von Rapid bereits seit Mittwoch in Istanbul, um die sportmedizinischen Tests zu absolvieren.
Der gebürtige Wiener mit türkischen Wurzeln feierte im Dezember 2019 als 16-Jähriger sein Bundesliga-Debüt für Rapid. Im Sommer 2021 erfolgte der Wechsel auf Leihbasis zum FC Barcelona, für den Demir neunmal in Pflichtspielen eingesetzt wurde - einmal zu wenig, um die Zehn-Millionen-Euro-Kaufverpflichtung der Katalanen zu aktivieren.
Demir-Transfer nicht im Zusammenhang mit Vaduz-Blamage
Nach seiner Rückkehr zu Rapid im vergangenen Winter hatte Demir mit Formschwankungen zu kämpfen, zuletzt fand er aber wieder besser in die Spur, wie sein Tor zum 1:0-Sieg in Altach bewies. Der Auftritt am Sonntag im Ländle war Demirs letzter für Rapid. In 57 Pflichtspielen brachte er es auf elf Tore und fünf Assists.
Geschäftsführer Sport Zoran Barisic meinte in einer Klub-Aussendung zum Abgang des vierfachen ÖFB-Teamspielers: "Yusuf Demir ist dabei, eine sehr schwierige Phase in seiner Laufbahn zu bewältigen und kam in den letzten Spielen bei uns wieder besser zur Geltung. In ihm steckt sehr viel Potenzial, das auch aktuell einigen Klubs im Ausland nicht verborgen geblieben ist."
Das Angebot von Galatasaray hätten sowohl Demir als auch dessen Familie und Management unbedingt annehmen wollen. Der Transfer stehe "in keinerlei wirtschaftlichem Zusammenhang mit unserem schmerzhaften Ausscheiden aus dem Europapokal", betonte Barisic.
Demir selbst sagte: "Ich werde Rapid immer verbunden bleiben und weiß sehr zu schätzen, wie ich in Hütteldorf über viele Jahre gefördert wurde. Nach den ereignisreichen letzten eineinhalb Jahren ist bei mir der Entschluss gereift, dass ich einen Neustart wagen möchte. Galatasaray ist ein Weltklub, der mich unbedingt holen wollte und zu dem auch ich unbedingt wechseln möchte."