Der SCR Altach hat am Sonntag in der Fußball-Bundesliga das erste Mal unter Neo-Coach Miroslav Klose gewonnen. Die Vorarlberger besiegten in Runde drei die Wiener Austria nach 0:2-Rückstand dank eines Kraftaktes noch mit 3:2 und setzten die Wiener damit am Tabellenende fest. Altach selbst liegt nun nach drei Spieltagen mit vier Punkten auf Rang sieben der Tabelle.

Die Austria ging vor der Pause durch Manfred Fischer in Führung, Haris Tabakovic legte in Minute 53 nach. Doch die Heimelf von Trainer Miroslav Klose steckte nicht auf, kam durch Adthe Nuhiu zum Anschlusstreffer (63.), ehe ein unglückliches Eigentor vom eigentlich gut spielenden Matthias Braunöder den Ausgleich für Altach besorgte (74.). In der Nachspielzeit gelang Nuhiu mit seinem zweiten Kopfballtreffer gar noch das 3:2.

Beide Seiten setzten fast gänzlich auf die gleiche Startaufstellung wie vergangene Runde. Bei den Hausherren rutschte Jan Jurcec für den angeschlagenen Csaba Bukta in die Startelf. Austria-Trainer Manfred Schmid musste die verletzten Andreas Gruber und Muharem Huskovic durch Dominik Fitz und Tabakovic ersetzen.

Austria ging mit Führung in die Pause

Die erste Großchance der Partie hatten die Gäste aus Wien. Fischer tauchte nach gutem Zuspiel von Braunöder vor dem Altacher Tor auf, scheiterte aber am gut agierenden Tino Casali (6.). Ansonsten gehörte die Anfangsphase mehr den Hausherren, die in der ersten Viertelstunde das Spiel über weite Strecken kontrollierten, ohne aber gefährlich zu werden.

Wie es geht, zeigte dann die Austria. Nach einem Altacher Ballverlust in der eigenen Hälfte setzte sich Marvin Martins auf der linken Seite gut durch und bediente den alleingelassenen Fischer, der überlegt zum 1:0 verwandelte (19.). Vier Minuten später hatte Alexis Tibidi die Ausgleichschance, er schoss aber am langen Eck vorbei (23.).

Die Austria wurde in Halbzeit eins nur mehr einmal wirklich gefährlich, Lukas Mühls Kopfball konnte Casali aber entschärfen. Die Altacher hingegen waren gleich zweimal nah am Ausgleich dran. Lukas Jägers Versuch warf sich Austria-Verteidiger Lucas Galvao entscheidend in den Weg, Nuhius Volleyabnahme verfehlte das Tor knapp, weshalb es mit einer violetten Führung in die Halbzeitpause ging.

Adthe Nuhiu schockte die Austria spät

Die Austria kam besser aus der Kabine. Tabakovic köpfte in Minute 48 an die Latte, befand sich dabei aber im Abseits. Fünf Minuten später legten die Wiener dann nach. Muharem Huskovic kombinierte sich im Doppelpass mit Braunöder in den Strafraum und bediente per Stanglpass Tabakovic, der nur mehr ins leere Tor einschieben musste. Der Treffer wurde nach zuerst gegebener Abseitsstellung und anschließender Analyse durch den Videoassistenten gegeben. Minuten später hatte Tabakovic die Entscheidung am Fuß, scheiterte aber an Casali (59.)

So konnte doch noch einmal Spannung in der Cashpoint-Arena aufkommen. Nuhiu verkürzte nach 63 Minuten per Kopf auf 1:2 und erhöhte das Spannungsmoment. Der eingewechselte Dominik Reiter hatte dann den Ausgleich am Fuß, schloss aber zu zentral auf Austria-Tormann Früchtl ab. Auch Nuhiu fand eine weitere Möglichkeit vor. Der Ausgleich gelang dann in seiner Art und Weise glücklich. Nach Eckball von Manuel Thurnwald köpfelte Braunöder ins eigene Tor (74.).

Beide Mannschaften drückten danach in einer hitzigen Schlussphase mit vermehrten Fouls und Diskussionen am Spielfeld auf den Siegtreffer. Vor allem die Hausherren schienen hinten raus noch mehr Kraft zu haben und kamen immer wieder gefährlich in den Strafraum. In der vierten Minute der Nachspielzeit war dann tatsächlich nochmals Nuhiu zur Stelle, der eine perfekte Thurnwald-Flanke am langen Eck per Kopf zum 3:2 verwandelte und die Partie endgültig auf den Kopf stellte.