Die Frage lautet: Ist Wacker Innsbruck noch zu retten? Die Antwort: Kaum. Eigentlich müsste ein kleines Wunder passieren. Konkret bedeutet dies, dass der deutsche Investor Thomas Kienle kurzfristig sämtliche Schulden des Klubs begleichen müsste, die Außenstände sollen sich auf drei bis vier Millionen Euro belaufen.
Nur wenn innerhalb der nächsten acht Tage das Geld fließt, hätte, so der Tenor aus dem Verein, der Gang vor das Neutrale Schiedsgericht tatsächlich noch einen Sinn. Präsident Kevin Radi stehe im ständigen Austausch mit dem potenziellen Geldgeber, der Sachverhalt sei sehr komplex, heißt es. Am Mittwoch war den Tirolern auch vom Protestkomitee die Lizenz verweigert worden. Der Absturz in den Amateurbereich ist sehr nahe gerückt.
Ob der Spielbetrieb in der 2. Liga bis Saisonende aufrechterhalten werden kann, ist offen. Vier Spieler – Clemens Hubmann, Raphael Gallé, Fabio Markelic und Darijo Grujcic – haben sich wegen fehlender Gehaltszahlungen abgemeldet und sind ablösefrei zu haben, aber der Verein hat noch genügend Akteure zur Verfügung. Das Problem liegt eher in der Finanzierung der Auswärtsfahrten und der Heimspiele (Ordnerdienst, Catering, etc.). Vier Runden sind noch zu absolvieren.