Die WSG Tirol und der FC Admira haben sich am Samstag in der zweiten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga torlos getrennt. Die Gastgeber hatten in einer ereignisarmen Partie im Tivoli Stadion Tirol die besseren Szenen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Die Niederösterreicher zogen nach Punkten mit dem Zweiten SV Ried gleich, die Tiroler sind zwei Zähler dahinter Vierter. Der Abstand auf Schlusslicht SCR Altach schrumpfte aber auf zwei Punkte.
Beide Teams präsentierten sich personell stark verändert. Bei den Tirolern entschied sich Coach Thomas Silberberger nach dem 0:6 beim LASK gleich für fünf Änderungen und wechselte dabei das gesamte Vierer-Mittelfeld aus. Admira-Trainer Andreas Herzog musste mit Sebastian Bauer, Luan und Leonardo Lukacevic gleich drei Teile der zuletzt beim Heim-2:0 gegen Ried erfolgreich verteidigenden Viererkette vorgeben. Auch der etatmäßige Rechtsverteidiger Stephan Zwierschitz spielte nicht auf seiner angestammten Position, sondern half auf der linken Seite aus.
"Wenn sie am Samstag nicht marschieren, schicke ich sie mit dem Taxi nach Hause", hatte Silberberger vor der Partie angekündigt. Seiner Truppe konnte man diesmal den nötigen Willen und Einsatz nicht absprechen, sie waren nach dem Debakel bemüht, eine Reaktion zu zeigen. Im Spiel nach vorne war vor dem Seitenwechsel allerdings wenig zu sehen, wie auch aufseiten der Gäste. In einer sehr zerfahrenen ersten Hälfte war vor allem Sicherheit Trumpf, großes Risiko wollte niemand eingehen.
Tirol mit Chancenplus, aber ohne Tor
So blieb ein Linksschuss von Admiras Stefano Surdanovic, der vorbeiging (11.), die einzige Möglichkeit der Niederösterreicher, während Tim Prica im WSG-Dress einen Kopfball aus sechs Metern nicht aufs Tor brachte (23.).
Zur Pause schien Silberberger die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team hatte nach der Pause ein sichtliches Übergewicht, wollte den Sieg mehr, was man auch an einem klaren Chancenplus ablesen konnte. Nach einer schönen Aktion und einem Volley-Abschluss von Bror Blume konnte Andreas Leitner mit einer Parade den Rückstand verhindern (57.). Zwei Minuten später fiel ein Prica-Abschluss aus guter Position mangelhaft aus. Auch Giacomo Vrioni kam einem Torerfolg nahe, sein Kopfball wurde aber zu Leitners Beute (70.). In der 91. Minute wehrte der Admira-Schlussmann auch noch einen Behounek-Schuss ab.
Die WSG ist gegen die Admira nun bereits acht Ligaspiele ungeschlagen. Auch die Gäste setzten eine Serie fort, sind nun auswärts in der Liga schon sieben Partien ohne Niederlage. Für die Tiroler geht es nach der Länderspielpause in Hartberg weiter, die Admiraner müssen in Altach ran.