Die Wiener Austria hat das Finalspiel um die Teilnahme an der Bundesliga-Meistergruppe zwar mit etwas Bauchweh, aber letztlich doch gewonnen. Nach einem 2:1-(0:1)-Erfolg bei der Admira beendeten die Wiener den Grunddurchgang auf dem vierten Platz. Die Südstädter sind damit bereits 13 Spiele in Folge – seit einem 2:1-Heimsieg am 24. Februar 2018 – gegen die Wiener sieglos und gehen als Vorletzter in die Qualifikationsgruppe.
Die Admira ging aus einer perfekt ausgeführten Standardsituation früh in Führung, Wilhelm Vorsager traf in der 7. Minute per Kopf. Die Austria tat sich in der Folge schwer, kam aber durch Alexander Grünwald (64.) nicht unverdient zum Ausgleich. Der eingewechselte Romeo Vucic besorgte in der 82. Minute mit seinem ersten Bundesliga-Tor den Siegtreffer – und war damit verantwortlich für die sechste Heimniederlage der Admira in Folge.
Die Austria lief ohne den gesperrten Eric Martel sowie die verletzten Aleksandar Jukic und Georg Teigl auf. Trainer Manfred Schmid war nach einem Ausraster gegen den WAC in der Vorwoche gesperrt und musste von der Tribüne zusehen. Auf dem Rasen sah er zunächst eine gegenüber der Vorwoche nur auf einer Position veränderte Admira-Startelf: Thomas Ebner ersetzte den gesperrten Roman Kerschbaum.
Austria konterte gutem Admira-Start
Die Admira legte – vielleicht auch beflügelt von den über 5.000 Besuchern in der BSFZ-Arena – mit Elan los. Vor dem 1:0 schlug der Tscheche Jan Vodhanel eine Freistoßflanke von links präzise und scharf in den Strafraum, bei Vorsagers Kopfball in die kurze Ecke hatte Austria-Goalie Patrick Pentz nichts zu halten. Die Austria kam zunächst nicht einmal in Strafraumnähe. In der 27. Minute tauchte Admira-Sturmspitze Stefano Surdanovic mit einem Dribbling alleine vor Pentz auf, der Spielzug wurde jedoch wegen Abseits abgepfiffen.
Dann übernahmen die Violetten mehr und mehr die Kontrolle über die Partie. Erstmals heikel wurde es für die Hintermannschaft der Niederösterreicher in der 31. Minute, als man den von Grünwald in die Mitte gebrachten Ball nicht klären konnte. Ein Ohio-Schuss aus spitzem Winkel rauschte kurz vor der Pause nur Zentimeter an der Stange vorbei.
Die fünf Minuten nach Wiederbeginn gehörten wieder den Admiranern, die bei Standardsituationen immer gefährlich waren. Die Gäste hingegen liefen sich zumeist fest, wenn es ins Angriffsdrittel ging. Mehr Platz hatte einmal in der 64. Minute Marvin Martins auf der rechten Seite. Zweimal abgefälscht fand die Hereingabe des Luxemburgers Grünwald, der direkt zum 1:1 vollendete. Ebenfalls über die rechte Seite ging es bei der spielentscheidenden Aktion: Muharem Huskovic legte auf den für Grünwald eingewechselten Vucic in der Mitte ab, der flach einschoss. Die letzte Chance hatte die Admira durch einen Vodhanel-Schuss in der Nachspielzeit, der knapp daneben einschlug.
Für die Austria endete eine schwierige Saison, die von vielen Ausfällen und finanziellen Schwierigkeiten im Umfeld gekennzeichnet war, so zumindest im Grunddurchgang zufriedenstellend. Mit dem Erreichen der Meistergruppe wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht. In der zweiten Phase der Meisterschaft warten auch zwei Wiener Derbys gegen den Erzrivalen Rapid. Für die Admira geht es in der Qualifikationsgruppe um den Klassenerhalt – für die Südstädter eine nicht unbekannte Situation.