Die Violetten schrieben nach fünf Remis in der Generali Arena mit einem 4:1 (2:1) gegen die SV Ried am Samstag voll an. Manfred Fischer (4.), Marco Djuricin (17.), Can Keles (54.) mit seinem Debüt-Treffer in der Bundesliga und Georg Teigl (89.) trafen für die Austria. Seifedin Chabbi (9.) gelang für die Innviertler nur der zwischenzeitliche Ausgleich.
Die Austria hievte sich zum Start der Rückrunde in der Tabelle auf den vierten Platz vor, Ried fiel auf Rang sechs zurück. Die Lage im breiten Mittelfeld der Tabelle bleibt aber völlig offen. Zwischen dem vierten und zwölften Platz liegen gerade einmal fünf Zähler.
Vor dem Anpfiff gab Austria-Vorstand Gerhard Krisch noch einmal Einblick in die ob der finanziellen Schieflage höchst notwendige Suche nach einem Geldgeber. "Wir brauchen externes Geld und es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein Investor sein. Je früher, umso besser", sagte Krisch gegenüber Sky. Vonseiten der Bundesliga hoffte er auf ein "mildes Urteil", nachdem die Austria die Frist für die Abgabe des Jahresabschlusses verpasst hatte.
Austria mit Blitzstart
Sportlich wolle man sich davon nicht beirren lassen, hatten Trainer Manfred Schmid und Kapitän Markus Suttner vor dem Spiel betont. Der Linksverteidiger stand zum 300. Mal in einem Pflichtspiel auf dem Platz. Der angeschlagene Muharem Huskovic fehlte, an seiner Stelle stand der 20-jährige Keles erstmals in der Liga in der Startelf. Bei den Riedern setzte Coach Christian Heinle auf ein dichtes Mittelfeld hinter Solospitze Chabbi.
Die Partie kam schnell in Fahrt. Die Austria ging aus ihrem ersten Angriff in Führung, nachdem Fischer aus gut 25 Metern platziert abzog. Wie vor einer Woche gegen die Admira fingen sich die Hausherren aber fast umgehend den Ausgleich ein. Chabbi verschaffte sich Platz und fand Julian Wießmeier, der den Austro-Tunesier umgehend wieder bediente. Die Austrianer gaben nur Geleitschutz.
Zurück zum Start hieß es dennoch nur kurz. Murat Satin ging im Zweikampf mit Leonardo Ivkic zu Boden, ein Pfiff blieb aber aus. Ivkic hatte Zeit und fand Djuricin, der Rieds baumlangen Verteidigern entwischt war. Die Austria nahm dann Tempo aus dem Spiel und versuchte in erster Linie, die Abwehr zu stabilisieren. Die Gäste kamen dem neuerlichen Ausgleich in ersten Halbzeit nur einmal nahe: Patrick Pentz entschärfte einen Lackner-Kopfball mit der Hand (38.).
Nach Seitenwechsel erwischte die Austria erneut den besseren Start und setzte Ried früher unter Druck. Das Debüt-Tor von Keles ebnete den Wienern den Weg zum Sieg. Fischer erkämpfte sich den Ball und fand den Linksaußen, der den Ball via Innenstange ins Netz knallte. Ried war offensiv zu harm- und einfallslos, um zu reagieren. Teigl legte im Finish nach Querpass des eingewechselten Noah Ohio noch weiter nach.