Nach dem Achtelfinaleinzug in der Vorsaison sind St. Pöltens Fußballfrauen auch in dieser Champions League-Saison heiß auf Erfolge. Erneut muss man sich durch die Qualifikation arbeiten, am Mittwoch (21 Uhr/ORF Sport+ live) fällt in Turin mit dem Spiel gegen Besiktas Istanbul der Startschuss. Der Gewinner trifft am Samstag aller Voraussicht nach auf Gastgeber Juventus, der sein Auftaktspiel gegen den mazedonischen Klub Sasa Kamenica bestreitet. Setzen sich die Niederösterreicherinnen gegen beiden Konkurrentinnen durch, wartet auf Österreichs Serienmeister eine weitere Qualifikationsrunde, die Ende August bzw. Anfang September als K.o.-Duell über die Bühne geht. Im Oktober dann beginnt die Premiere der Gruppenphase, die mit vier Gruppen zu je vier Teams ausgetragen wird.
Bei den Herren ist so eine Gruppenphase längst etabliert, auch bei den Frauen soll dies nun geschehen. Denn: Sowohl Teams als auch Fans waren mit dem alten Format nicht zufrieden. Und auch finanziell hat sich einiges getan. 400.000 Euro bekommen jene Klubs, die sich für die Gruppenphase qualifizieren. Das mag im Vergleich zu den Männern lächerlich erscheinen (Anm.: Dort gibt es 15,64 Millionen Euro pro Team), doch ist das für den Frauenfußball ein großer Schritt. Im Vorjahr gab es für die Achtelfinal-Klubs der Women's Champions League je nur ein Fünftel dieser Startprämie.
Auch, wenn der europäische Verband (UEFA) die Prämien für die Fußballerinnen also quasi im Vorbeigehen verteilt - so gering ist der Betrag im Universum der UEFA - soll es nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Die Teilnahme am Qualifikationsturnier in Turin bringt den St. Pöltenerinnen ebenfalls "schon" 65.000 Euro.
Vom Titel "Millionenliga" ist man freilich noch weit entfernt. Die Zeiten, in denen Europacup-Spiele im Frauenfußball mehr Kosten verursacht hatten als Geld lukrierten, können jedoch langsam zu den Akten gelegt werden.