Das Debüt als Cheftrainer im Clubfußball brachte Andreas Herzog dank eines Last-Minute-Treffers zumindest einen Auswärtspunkt. Die von ihm trainierte Admira erkämpfte sich am Samstag zum Start in die neue Fußball-Bundesligasaison bei WSG Tirol ein 1:1 (0:0). Erstmals seit fünf Jahren mussten sich die Niederösterreicher damit zum Auftakt nicht geschlagen geben.
Vor nur 1.200 Zuschauern auf dem Innsbrucker Tivoli brachte Maxime Awoudja (60.) die Heimischen in Führung. Als alles schon mit einem Wattener Sieg rechnete, bewahrte Wilhelm Vorsager in der 94. Minute die Admira vor einem Fehlstart.
Herzog ließ die verjüngte Admira in einem auf dem Papier offensiven 3-4-3 agieren, doch die vom herausragenden Raffael Behounek organisierte WSG-Abwehr konnte sie kaum knacken. Ein Starkl-Schuss ans Außennetz (15.) und ein Kopfball von Marlon Mustapha an die Stange (20.) waren in der ersten Halbzeit die einzig nennenswerten Offensivaktionen.
Doch auch die Tiroler taten sich ohne Juventus-Leihgabe Giacomo Vrione, der wegen einer leichten Muskelverletzung im Oberschenkel fehlte, lange schwer, Strafraumszenen herauszuspielen. Gefährlich war Tobias Anselm, der zweimal knapp verzog (12., 32.), im zweiten Versuch ganz alleine vor Torhüter Andreas Leitner.
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte waren zunächst die von Herzog lautstark dirigierten Gäste die bessere Mannschaft, doch in Führung gingen die Tiroler. Einen Stanglpass von Leon Klassen knallte Awoudja aus kurzer Distanz unter die Latte (60.). Die WSG gewann damit Sicherheit und schien auf bestem Weg zu drei Punkten, doch die Admira durfte nach einem Getümmel im Anschluss an einen Eckball doch noch jubeln.