Rapid hat im Kampf um den Vizemeistertitel in der Bundesliga nach wie vor die besten Karten. Die Hütteldorfer erkämpften sich am Mittwochabend zum Abschluss der 4. Runde der Meistergruppe im Schlager beim LASK ein 1:1-Remis und hielten die drittplatzierten Oberösterreicher damit zwei Zähler auf Distanz. Der Rückstand auf Leader Salzburg ist mit acht Punkten größer als die Differenz zwischen dem Zweiten und Sechsten, die nur sechs Zähler voneinander trennen.
Nach einer chancenarmen ersten Hälfte hatten die zweiten 45 Minuten in der Paschinger Raiffeisen Arena sehr viel zu bieten. Thomas Goiginger (63.) brachte die Linzer mit seinem fünften Saisontor in Führung, Christoph Knasmüllner (71.) sicherte den Gästen mit Saisontor Nummer neun aber noch einen leistungsgerechten Punktgewinn. Nach zuletzt fünf Liga-Siegen in Folge im direkten Duell nahmen die Wiener damit einmal nicht drei Zähler gegen den LASK mit.
Bei den Linzern gab es gleich vier Änderungen gegenüber dem 0:2 in Salzburg am Sonntag. Petar Filipovic, Lukas Grgic, Mads Emil Madsen und Marvin Potzmann rückten neu in die Startformation, die sich im 3-5-2 präsentierte. Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nahm im Vergleich zum Heim-0:0 gegen Sturm Graz drei Veränderungen vor, die zuletzt fehlenden Kapitän Maximilian Hofmann und Mateo Barac kehrten in die Abwehr zurück. In der Offensive spielte Knasmüllner in einer 3-4-2-1-Formation anstelle von Marcel Ritzmaier.
Vor der Pause entwickelte sich genau jenes Spiel, das die Trainer im Vorfeld auch erwartet hatten. Um jeden Ball wurde hart gekämpft, spielerisch ging auch aufgrund der kompakten Defensivreihen auf beiden Seiten wenig. Chancen waren rar gesät, je zweimal lag aber der Führungstreffer in der Luft, wobei zuerst die Linzer die besseren Momente hatten. Peter Michorl rutschte nur knapp an einer Eggestein-Hereingabe vorbei (11.), zudem blieb Rapid-Tormann Richard Strebinger im Duell mit Goiginger Sieger (25.).
ÖFB-Teamtorwart Schlager patzte
Die Gäste wurden in der 32. Minute so richtig gefährlich. Thorsten Schick verabsäumte es zuerst selbst abzuschließen, legte dann noch ideal für Knasmüllner auf, dessen Schuss von Alexander Schlager pariert wurde. Drei Minuten später wurde ein Fountas-Schuss von Filipovic gerade noch geblockt. Nach Wiederbeginn nahm die Partie deutlich an Fahrt auf, ging es munter hin und her, beide Teams wollten unbedingt den Sieg einfahren.
Während Fountas zu schwach abschloss (48.), scheiterte Eggestein im Gegenzug an Strebinger und der Außenstange (49.). Auch bei Knasmüllners zweiter Großchance wollte der Ball nicht ins Tor, der 28-Jährige schob das Leder nach einer schön herausgespielten Aktion aus acht Metern vorbei (56.). So war es den Linzern vorbehalten, das 1:0 zu erzielen. Nach einer vom aufgerückten Gernot Trauner eingeleiteten Aktion spielte Michorl auf Goiginger, der Dejan Ljubicic ins Leere laufen ließ und Strebinger bezwang.
Die Antwort der Wiener ließ aber nicht lange auf sich warten - dank tatkräftiger Hilfe von Schlager. Der ÖFB-Teamgoalie griff bei einem leichten Kara-Kopfball daneben, weshalb Knasmüllner am langen Eck aus kürzester Distanz ins leere Tor einschieben konnte.
Für Rapid geht es am Sonntag zu Hause gegen den sechtsplatzierten Salzburg-Überraschungsbezwinger WSG Tirol weiter, die Linzer sind beim einen Zähler dahinter liegenden Vierten Sturm Graz zu Gast, der sich nach einem Heim-0:1 gegen den WAC rehabilitieren möchte.