Die Austria hat sich in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga an die Spitze gesetzt. Die Wiener schlugen am Samstag zum Auftakt der finalen Meisterschaftsphase Altach mit 2:0 (0:0) und ließen durch das 2:3 von Hartberg in Ried auch den bisherigen Spitzenreiter nach der Punkteteilung hinter sich. Altach bezog die zweite Niederlage im fünften Spiel seit der Rückkehr von Damir Canadi als Trainer.
Marco Djuricin (80.) und Dominik Fitz mit einem Foulelfmeter (88.) schossen die Austria zum erst dritten Heimsieg in dieser Saison. Zwei davon feierte man gegen Altach. Gegen die Vorarlberger hat die Austria nun vier der vergangenen fünf Duelle gewonnen. Einen Punkt Vorsprung haben die Violetten auf Hartberg. Fünf Punkte dahinter liegt Altach nun punktegleich mit St. Pölten und Admira am Tabellenende.
Der Austria fehlte nicht viel auf die Führung
Schon die Anfangsphase gab der Austria einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen mit tief stehenden Gegnern und der Last des Spielgestaltens. Der Dosenöffner am Samstag hätte eine Standardsituation sein können. Doch der vermeintliche Führungstreffer von Patrick Wimmer nach Kopfball-Verlängerung von Christoph Schösswendter zählte nicht. Das Schiedsrichterteam um Christopher Jäger hatte zuunrecht ein Foul von Schösswendter erkannt (11.).
Die Austria war in der Folge die tonangebende Mannschaft, was Altach billigend in Kauf nahm. Canadi hatte zuvor den Klassenerhalt ausgelobt und ließ aus einer Dreier- respektive Fünferabwehr auf einen Punkt spielen. Seine Elf stand wie erwartet äußerst kompakt und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Diese Möglichkeit bot sich in der 23. Minute, doch Daniel Nussbaumer verpasste das Abspiel auf Marco Meilinger.
Das Spiel der Austria ließ zunehmend Präzision und Kreativität vermissen. Dennoch klappte es beinahe mit der Pausenführung. Altach-Goalie Martin Kobras ließ einen Schuss von Christoph Monschein nach vorne abprallen, Eric Martel hob den Ball über Kobras, doch Zwischenbrugger klärte auf der Linie. Ob der Ball vollständig hinter der Linie war, war auch durch TV-Wiederholungen nicht aufzulösen. Auch die zweite enge Entscheidung brachte der Austria kein Glück.
Joker Marco Djuricin brachte Austria auf Siegerstraße
Auch nach dem Seitenwechsel war bei nun strömendem Regen vieles Stückwerk. Die Austria blieb das aktivere Team, wurde aber selten so gefährlich wie in der 66. Minute, als Djuricin wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung von der Strafraumgrenze über das Tor schoss.
Dann aber erarbeiteten sich die Gäste ein Übergewicht, verzeichneten plötzlich drei Abschlüsse in drei Minuten. Am gefährlichsten war ein Anderson-Kopfball der nach einem verlängerten Corner knapp am Tor vorbeistrich. Mitten in die stärkste Altacher Phase traf die Austria. Djuricin verlud mit einem Haken zur Mitte zwei Gegenspieler und bezwang aus wenigen Metern Kobras. Der Stürmer hatte den Angriff nach Martel-Ballgewinn selbst eingeleitet.
Die Entscheidung fiel in der 88. Minute. Anderson kam im Strafraum gegen Fitz zu spät. Der Gefoulte verwertete den Elfmeter selbst souverän zum Endstand. Erfreulich aus Austria-Sicht: Markus Suttner kam nach seinem Seitenbandriss im Knie zu einem Kurzeinsatz. Auf die Violetten wartet am Samstag auswärts Hartberg, Altach empfängt zu Hause St. Pölten.