Der LASK hat am Sonntag die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Die Linzer feierten zum Abschluss der zehnten Runde einen souveränen 3:0-(2:0)-Heimsieg über Ried und liegen damit einen Punkt vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der am Samstag bei der Admira eine überraschende 0:1-Niederlage kassierte.
Thomas Goiginger (22.), Johannes Eggestein (45.) und Dominik Reiter (86.) erzielten im Oberösterreich-Derby die Tore für die drückend überlegenen Gastgeber, die erstmals seit dem Ende des 22 Runden umfassenden Grunddurchgangs der Vorsaison an der Spitze stehen.
Von Beginn an herrschte praktisch kein Zweifel daran, wer im letzten Liga-Match auf der Gugl vor deren Abriss als Sieger hervorgehen würde. Der LASK diktierte das Geschehen und übte viel Druck aus. Die Rieder hielten zwar beherzt dagegen und machten die Räume vor ihrem Tor eng, durch die Fokussierung auf die eigene Defensive waren die Innviertler in der Offensive aber nicht präsent.
Goiginger traf mit Distanzschuss
Mit Kombinationsspiel gab es für den LASK gegen den Abwehrriegel zunächst kein Durchkommen, also musste ein Distanzschuss her: Goiginger nahm von der Sechzehnergrenze Maß und schlenzte den Ball ins lange Eck (22.). Kurz vor der Pause sorgte Eggestein für die Vorentscheidung, als er nach Vorarbeit von Gernot Trauner ins lange Eck traf. Der Deutsche hält damit bei 8 Toren in 13 Einsätzen für den LASK.
Die Dominanz der Gastgeber nach 45 Minuten drückte sich eindrucksvoll in der Statistik aus: 80 Prozent Ballbesitz, 12:1 Schüsse und 63:37 Prozent gewonnene Zweikämpfe wurden ausgewiesen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich nur wenig am Geschehen. Die Linzer blieben weiterhin am Ruder, agierten jedoch nicht mehr so dominant wie vor dem Seitenwechsel.
Bis zum Schlusspfiff gab es auf beiden Seiten keine zwingende Torchance mehr - bis zur 86. Minute: Mamoudou Karamoko bediente den eingewechselten Reiter, der aus kurzer Distanz zum 3:0 einschoss. Davor und danach war es für den LASK eher eine Trainings- als eine Bewerbs-Partie. So konnten Kräfte für das letzte - und bedeutungslose - Europa-League-Match am Donnerstag bei Ludogorez Rasgrad gespart werden. Gegen die Bulgaren dürfte Peter Michorl fehlen. Der Mittelfeldspieler wurde zur Pause offensichtlich wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel ausgetauscht. Im Finish schied auch noch Karamoko aus.