Dominik Thalhammer hatte am Mittwoch erklärt, Husein Balic sei mit einer Sprunggelenksverletzung vom Nationalteam zurückgekehrt, ohne dass man davon informiert worden sei. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel bestritt diese Darstellung in einer Stellungnahme an die APA.
"Der Spieler wurde nach dem obligatorischen medizinischen Check verletzungsfrei vom Lehrgang des Nationalteams zu seinem Verein entlassen", teilte Schöttel mit. "Selbstverständlich wurde die medizinische Abteilung des LASK über sämtliche Blessuren und Therapien während des Lehrgangs im Detail informiert. Darauf legen wir großen Wert. Auch nach Lehrgangsende gab es eine weiterführende Kommunikation, die auch verschriftlicht ist."
Außerdem meinte der 53-Jährige: "Die Einschätzung der beiden medizinischen Abteilungen des LASK und des ÖFB zum Zustand des Spielers war die gleiche, was man auch daran sieht, dass der Spieler seither bei zwei Spielen für seinen Verein zum Einsatz gekommen ist. Wie ein Spieler nach dem Lehrgang eingesetzt wird und wie er sich klinisch unter der Spielbelastung beim Verein entwickelt, liegt nicht im Einflussbereich des ÖFB."
Teamchef Franco Foda zeigte ebenfalls Unverständnis für Thalhammers Aussagen. "Alle Spieler, die bei der Nationalmannschaft sind, werden bestens betreut, wir haben super Ärzte und Physiotherapeuten. Wenn ich das Gefühl habe, dass ein Spieler angeschlagen sein sollte, wird er definitiv nicht zum Einsatz kommen."
Nach den Angaben von Foda erlitt Balic am 11. November gegen Luxemburg eine Prellung. Vier Tage später stand der Offensivspieler gegen Nordirland nicht im Kader, was allerdings laut Foda daran lag, dass nur 23 Kicker auf dem Spielbericht vermerkt werden konnten. Drei Tage später gegen Norwegen stand Balic im Aufgebot, wurde jedoch nicht eingesetzt. "Er war immer fit und hat immer trainiert", erklärte der Coach.
Die Kommunikation über den Gesundheitszustand der Spieler funktioniere während der Lehrgänge zwischen dem ÖFB und den Vereinen stets reibungslos und zur Zufriedenheit auch von deutschen Bundesligisten, betonte Foda. Der Deutsche plädierte dafür, mit öffentlichen Wortmeldungen künftig zurückhaltend zu agieren. "Wenn es Probleme geben sollte - was bei Balic nicht der Fall war -, sollte man das intern diskutieren und damit nicht an die Öffentlichkeit gehen."