Die Vereinigung der Fußballer (VdF) hat die Vorgehensweise des FC Admira im Fall Christoph Schösswendter scharf kritisiert. Mit dem Verteidiger wird nicht mehr geplant, er darf laut Gewerkschaft auch nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen. Das sei aber gegen das Gesetz. Felix Magath, Sportchef bei Geldgeber Flyeralarm, wurde direkt angegriffen: Die "Magath-Methode" sei "in Österreich durch unseren Kollektivvertrag nicht zulässig", sagte VdF-Sekretär Gernot Baumgartner. "Wir laden Herrn Magath und seine Mitarbeiter gerne zu einer Schulun über die rechtlichen Grundlagen des heimischen Fußballs ein."
Die Vorgänge würden stark an den Fall Tomasz Wisio/Daniel Beichler beim SKN St. Pölten aus dem Jahr 2016 erinnern, betonte die VdF. Die beiden Spieler sollten durch ein Verbot an der Teilnahme am Mannschaftstraining zu einem Vereinswechsel gezwungen werden, beide zogen damals gegen die Niederösterreicher vor Gericht.
Die Admira wiederum hatte in der Vorwoche nach dem Trainerwechsel von Zvonimir Soldo zu Damir Buric mitgeteilt, dass man nicht mehr mit dem seit Jänner 2019 bei der Admira spielenden Schösswendter plane. Der Vertrag des 32-jährigen Salzburgers ist aber noch bis Sommer 2021 anberaumt.
Die VdF erinnerte in ihrer Aussendung an die rechtliche Verpflichtung der Klubs laut Kollektivvertrag: "Jedem einzelnen Spieler adäquate Bedingungen zur Erhaltung und Förderung ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit zu bieten, insbesondere dem Spieler die seiner Leistungsstufe entsprechenden Möglichkeiten des Trainings und der Wettkampfvorbereitung zur Verfügung zu stellen", schrieb die Gewerkschaft. "Spieler haben während der Vertragslaufzeit das Recht auf Teilnahme am Mannschaftstraining" und könnten dieses unmittelbar per einstweiliger Verfügung gerichtlich erwirken.