Der frühere Meistermacher Peter Stöger ist zurück auf dem Trainerstuhl der Wiener Austria. Der Sportdirektor tritt nicht ganz unerwartet die Nachfolge von Christian Ilzer an, der vor zwei Wochen nach einer schwachen Saison der Violetten zu Sturm Graz gewechselt ist. Jetzt soll es unter der Gesamtregie von Stöger, der nach englischem Vorbild auch sportlicher Leiter bleibt, wieder aufwärts gehen.
"Ich bin überzeugt davon, dass Peter Stöger als Trainer und sportlicher Leiter nach englischem Modell eine sehr gute, wichtige und richtungsweisende Wahl ist", meinte Austria-Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer am Freitag in einer Club-Aussendung. Seine und Stögers Suche nach einem Ilzer-Nachfolger endete - auch aus finanziellen Gründen - bei Stöger selbst. "Wir mussten bei unserer Entscheidung die Suche nach einem strategischen Partner, die aktuelle budgetäre Situation, das unsichere Umfeld durch COVID-19 und die Vereinsstruktur berücksichtigen. Deswegen habe ich mich entschieden, in dieser schwierigen Phase, diese Position für ein Jahr zu übernehmen", erklärte Stöger.
"Komplexe und schwierige Situation"
Der frühere Köln- und Dortmund-Coach sprach außerdem von einer logischen Entscheidung in einer schwierigen Phase. "Wir haben uns nach dem überraschenden Ausscheiden von Christian Ilzer und seinem Trainerteam in den letzten 14 Tagen intensiv den Kopf zerbrochen, haben viele lange und intensive Gespräche geführt und uns ist dann immer klarer geworden, wie komplex und schwierig die aktuelle Situation ist", so der 54-jährige Ex-Internationale, der am Samstag in der Generali-Arena offiziell in seiner neuen Doppelfunktion vorgestellt wird. Seine Co-Trainer werden erst Anfang nächster Woche bestellt.
Austria-Präsident Frank Hensel bezeichnete Stöger, der den Club 2013 zum bisher letzten Meistertitel geführt hatte, als Ideallösung. "Ich bin froh, dass Peter Stöger als international erfahrener Trainer diese Funktion übernimmt und stehe mit voller Überzeugung hinter dieser Entscheidung und denke, dass diese Lösung mit Peter Stöger als sportlichen Leiter und Trainer die beste für den gesamten Verein ist", so Hensel.