Die rund dreistündige Klubkonferenz der Fußball-Bundesliga hat wenig Neues in Bezug auf den möglichen Trainings- bzw. Spielbetrieb gebracht. Alles wartet auf die Verordnung der Bundesregierung, die die Lockerungen im Sport regeln soll und wird. Am Montag soll die Verordnung verschriftlicht und damit gültig sein. Bis dahin muss gewartet werden. Der österreichische Fußball soll in den beiden höchsten Ligen weitergespielt werden. Das Wie soll sich in Verhandlungen der nächsten Woche klären. Einige Video-Termine stehen auf dem Programm. Zum Status quo gibt es unterschiedliche Reaktionen:
Sturm-Geschäftsführer Günter Kreissl: "Die Gesundheit muss weiterhin an oberster Stelle stehen. Es ist ein herausforderndes Projekt für die Bundesliga. Aktuell ist es schwierig, seriöse Prognosen abzugeben. Aber ich denke, dass wir in den nächsten Tagen, da rede ich von einer Zeitspanne von rund zehn Tagen, vieles klarer sehen werden. Es gibt die Hoffnung, dass die höchste Liga fertig gespielt werden kann."
Hartberg-Obmann Erich Korherr: "In dieser Phase müssen wir allem etwas Zeit geben. Es sind viele Details zu klären. Wie viele Testungen müssen wir machen, wann darf in Kleingruppen trainiert werden, wann beginnt das Mannschaftstraining, wer trägt die Kosten?"
Die Zweite Liga ist (noch) nicht abgebrochen
Auch die Zweite Liga wurde (noch) nicht abgebrochen, die Teams der zweithöchsten Spielklasse haben - Stand 16. April 2020 - jedoch in der kommenden Woche noch nicht die Möglichkeit zu trainieren - mit Ausnahme von ÖFB-Cupfinalist Austria Lustenau. Lafnitz-Manager Wolfgang Lechner sagt: "Wir in Lafnitz versuchen alles, um die wichtigen Kriterien zu erfüllen, damit die Meisterschaft der Zweiten Liga vielleicht doch fertig gespielt werden kann. Im Vordergrund muss die Gesundheit stehen. Weil es ja im Fußball zu vielen Körperkontakten kommt, wird es ganz schwierig sein, zu einer Lösung zu kommen, denn der geforderte Mindestabstand von einem Meter kann im Fußball bei einem Match und auch in der Umkleidekabine nicht eingehalten werden."
Kapfenberg-Präsident Erwin Fuchs: "Wir müssen einmal abwarten, wie die Testungen durchzuführen sind und wer die Kosten dafür trägt. Außerdem wissen wir ja nicht einmal, ab wann wir wieder trainieren dürfen. Meine Spitzenmonteure arbeiten auch. Aber erstens eingeschränkt und zweitens haben die wenig Probleme mit dem Mindestabstand. Das ist im Fußball eben anders. Ried wünsche ich dennoch den Aufstieg."
GAK-Vize-Obmann Matthias Dielacher: "Falls wir weiterspielen, muss es unser Ziel sein, die Anzahl der Geisterspiele zu minimieren. Vor allem leben wir von Zuschauereinnahmen und hätten bis Meisterschaftsende sieben Heimspiele. Da verlieren wir viel Geld. Das muss die Liga mitbedenken."