Das Coronavirus hat den Sportbetrieb weitgehend außer Gefecht gesetzt, auch der Fußball ist massiv betroffen. Am Dienstag fallen nun erste Vorentscheidungen, welche nahe Zukunft dem europäischen Kick bescheiden sein wird. Die UEFA berät im Rahmen einer Videokonferenz über die nächsten Schritte.
Besonders spannend wird es im Zusammenhang mit der Frage nach der Europameisterschaft, die von 12. Juni bis 12. Juli über die Bühne gehen soll. Allgemein wird angesichts der aktuellen Lage mit einer Verschiebung gerechnet, allerdings stellt sich in diesem Fall die Frage nach dem Termin. So ist von einer - klimatisch allerdings sehr fragwürdigen - Verlegung in den Spätherbst ebenso die Rede wie von einer Verschiebung um ein Jahr. Dann käme es freilich zu einer Kollision mit der geplanten FIFA-Club-WM.
Was geschieht mit den Klub-Bewerben?
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte noch vergangene Woche eine Verschiebung praktisch ausgeschlossen, doch der Fußball wurde inzwischen von den Entwicklungen förmlich überrollt. Zudem gilt es eine Reihe weiterer offener Fragen zu klären. Was geschieht mit der momentan auf Eis gelegten Champions und der Europa League? Was passiert mit den derzeit unterbrochenen nationalen Meisterschaften? Verschiedene Szenarien bieten sich an.
LASK neuer Meister?
So ist es denkbar, dass die nationalen Titelkämpfe mit dem Ist-Stand beendet werden, möglicherweise, um die EM doch noch für den vorgesehenen Termin zu retten. Das würde aus österreichischer Sicht bedeuten, dass der LASK zum neuen Meister ernannt wird. Die Bundesliga wollte sich aber diesbezüglich nicht so weit hinauslehnen. Am Mittwoch gibt es eine Videokonferenz mit allen Klubs, bei der alle möglichen Szenarien besprochen werden.
Es gilt ja dann auch die Auf- und Abstiegsfrage zu lösen bzw. zu klären, welche Klubs für die internationalen Bewerbe qualifiziert sind.
Türkei-Länderspiel vor Absage
Ein weiteres Problemfeld ergibt sich aus dem Umstand, dass vier EM-Teilnehmer noch gar nicht feststehen. Eine Absage der für Ende März angesetzten Play-off-Partien gilt am Dienstag als sicher. Auch im ÖFB werden noch die UEFA-Entscheidungen abgewartet. Beim Fußball-Bund rechnet niemand mehr damit, dass das Länderspiel am 31. März gegen die Türkei ausgetragen wird. Abgesagt ist die Partie allerdings bisher noch nicht.