Christian Ilzer, der neue Coach der Wiener Austria, wird von den "Veilchen" mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet. Das gab der Bundesliga-Vierte der abgelaufenen Saison am Mittwoch bei der Präsentation Ilzers bekannnt. Der 41-Jährige selbst strotzte vor Optimismus: "Es ist ein richtig gutes Gefühl, als neuer Austria-Trainer vorgestellt zu werden", erklärte der ehemalige WAC-Trainer.
Auch Sportdirektor Ralf Muhr zeigte sich hocherfreut. "Ich bin sehr, sehr stolz für die Austria, dass der Wunschtrainer neben mir sitzt", sagte Muhr. "Er denkt und arbeitet extrem deckungsgleich, wie wir uns das bei der Austria vorstellen." Was ihm in persönlichen Gesprächen ebenfalls imponiert habe: "Er ist ein Trainer, der eine Mentalität mitbringt, die wir brauchen. Er hat dieses Siegergen in sich", betonte Muhr. Angst, Ilzer könne so wie etwa Gerald Baumgartner (vorher St. Pölten) oder Nenad Bjelica (WAC) von einem "kleineren" Club kommend, scheitern, seien nicht angebracht: "Er ist absolut reif und bereit für unseren Verein, für einen größeren Verein als es vielleicht bisher der Fall war."
"Ilzer war sehr, sehr begehrt"
Ähnlich überzeugt gab sich AG-Vorstand Markus Kraetschmer. "Der Schritt zur Austria ist vielleicht ein anderer, als sie zuletzt gemacht wurden. Aber wenn man sich die Laufbahn anschaut und die Art, wie er sich vorbereitet hat, auch das macht mich zuversichtlich", sagte Kraetschmer. "Der Aufstieg mit Hartberg im Vorjahr bzw. der dritte Platz in der jüngsten Saison zeigten eindrücklich, "dass er sein Metier versteht. Das sieht man an der Entwicklung der Mannschaften und Spieler, die er betreut hat", fügte Muhr hinzu. Für Kraetschmer ging der "intensivste Prozess, wie wir den Cheftrainer ausgesucht haben, in den vergangenen Jahren" glücklich zu Ende: "Ilzer war am Markt, sehr, sehr begehrt. Eine sehr gute, richtige und richtungsweisende Entscheidung."
Ilzer fühlt sich eigenen Worten nach am absolut richtigen Ort, er habe sich unter allen Angeboten "für das Interessanteste" entschieden. "Die Philosophie ist sehr deckungsgleich. Ich habe in den Gesprächen von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt", erklärte der Steirer, der erst vor seinem zweiten Jahr als Bundesligatrainer steht. "Ich freue mich auf einen der traditionsreichsten Vereine in Österreich, auf ein weiteres, hoffentlich erfolgreiches Kapitel meiner Trainerkarriere. Es liegt sehr viel Potenzial in diesem Verein", betonte der Nachfolger von Interimscoach Robert Ibertsberger, der als Co-Trainer vom WAC Uwe Hölzl (49 Jahre) und Dominik Deutschl (23) mitbringt.
Ilzers Trainerqualitäten sollen auch die "Veilchen" wieder zum Blühen bringen. "Mich hat ausgezeichnet, meinen Teams einen sehr klaren Spielstil zu vermitteln. Es ist ein Stil, der attraktiv sein soll, aber auch erfolgreich. Schönspiel gehört genauso dazu wie die Power und die Leidenschaft, einen ganzen Verein mitzureißen. Das ist ja auch die Idee der Austria. Deswegen passt das auch ganz gut zusammen."
Zu seinen ersten Aufgaben werde die Kaderzusammenstellung gehören. "Es ist ein sehr stimmiger Kader, den wir versuchen, punktuell zu verbessern", meinte Ilzer. Über personelle Wünsche seinerseits wollte er noch nicht reden. "Bis jetzt habe ich mich voll auf den WAC konzentriert." Den Wechsel eines WAC-Spielers zur Austria wollte er aber nicht ausschließen.