Wie die Liga in einer Aussendung am Mittwoch anmerkte, würden die Clubs bereits jetzt einen großen finanziellen Beitrag zur Sicherheit im Stadionbereich leisten. Diese Kosten würden sich für einzelne Vereine jedes Jahr im siebenstelligen Bereich bewegen. Darüber hinaus würden die Clubs jährlich Steuern und Abgaben im hohen zweistelligen Millionenbereich leisten, hielt die Bundesliga fest. "Den Bundesliga-Fußball als Steuerbelastung für die Österreicherinnen und Österreicher darzustellen, ist schlicht und einfach falsch", hieß es.
Staatssekretärin Karoline Edtstadler (ÖVP) hatte in der "Kronen Zeitung" (Montag-Ausgabe) eine EU-weite einheitliche Regelung für die Übernahme von Einsatzkosten bei Risikomatches durch die Vereine gefordert. "Die Vereine sind nicht nur innerhalb einer Sportstätte für Fans verantwortlich, sondern auch außerhalb", meinte die Politikerin.
Klaus Schneeberger, ÖVP-Klubobmann in Niederösterreich, hatte bereits Ende März erklärt, dass aufgrund zunehmender Einsätze von Beamten bei Großveranstaltungen, vor allem im Sportbereich, in anderen Bundesländern vermehrt Überstunden entstünden, die dazu führen könnten, dass Polizeibeamte ihren Regeldienst reduzieren müssten.
Die Bundesliga hielt dazu fest, dass durch vorgeschriebene Polizeieinsätze außerhalb des Veranstaltungsbereichs entstandene Kosten zu unvorhersehbaren Konsequenzen für Sportveranstaltungen genauso wie für Konzert- und Festivalveranstalter, oder Ballveranstaltungen wie den Opernball führen würden. Darüber hinaus spreche man sich "gegen die pauschalisierte, negative Darstellung von Fußballfans in ganz Österreich aus".
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer betonte außerdem: "Insbesondere stellt sich die Frage, welchen Zugriff ein Veranstalter auf Personen außerhalb des Veranstaltungsbereiches hat". Die Liga stehe für konstruktive Gespräche auf fachlicher Ebene jedenfalls zur Verfügung.