Fußball-Schiedsrichter Dieter Muckenhammer war am Samstagabend bei der Partie Altach gegen Sturm Graz (1:2) im Einsatz. Danach nahm er im Sky-Interview zur Morddrohung Stellung. "Wir bekommen über die sozialen Netzwerke öfter Beschimpfungen oder Drohungen – in dieser Art ist das aber etwas Neues", betonte der 36-jährige Referee.
Gleichzeitig kritisierte Muckenhammer das Verhalten der Rapid-Spieler Stefan Schwab und Louis Schaub, die zuletzt öffentlich hefige Kritik an Unparteiischen geübt hatten. "Für mich waren das schon gravierende Aussagen vom Herrn Schwab, der im Endeffekt am Spielfeld gestanden ist und nichts mitbekommen hat (...) und im TV-Interview sagt, dass ich eigentlich den Videobeweis genommen habe. Das ist für mich charakterlos", sagte Muckenhammer.
"Da muss man überlegt antworten"
Auch die Aussagen von Schaub bezeichnete er als "falsch". Dieser hatte in einem ORF-Interview nach der 1:2-Heimniederlage von Rapid gegen Altach gesagt: "Es wäre einmal wichtig, dass die Schiedsrichter die Regeln können. Wir haben jedes Jahr Regelkunde, die Schiedsrichter offenbar nicht." Muckenhammer meinte, dass man bei der Wortwahl aufpassen sollte, wenn man vor die Medien tritt. "Da muss man überlegt antworten", forderte der gebürtige Salzburger.
Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek distanzierte sich von der Drohung des angeblichen Rapid-Fans, übte allerdings im Sky-Interview nach dem 0:0 in Wolfsberg auch Kritik an den Medien in dieser Sache: "Selbstverständlich ist jede Form von Drohungen in welcher Art auch immer abzulehnen. Eines muss ich allerdings schon anfügen: Manchmal bin ich schon verwundert, wie man aus Dingen versucht, offenbar Klicks zu generieren, und Dinge hochzieht. Wir kennen den Typen nicht, wir wissen nicht, wer der Absender ist. Man kann da nicht viel dazu sagen, außer: Ja, es ist schlecht, es ist abzulehnen. Aber manchmal würde ich mir schon wünschen, dass man die Kirche im Dorf lässt."