Spitzenreiter Red Bull Salzburg ist seit mittlerweile über einem Jahr und 18 Spiele in Fußball-Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen. Diese Erfolgsserie soll auch heute (18.30 Uhr) gegen den Vorletzten aus Mattersburg prolongiert werden. "Wir müssen in Summe wieder sehr aufmerksam sein und brauchen eine gute Leistung, denn wir wollen das Spiel gewinnen", betonte Salzburg-Coach Marco Rose.

Seine Mannschaft hat in den jüngsten drei Spielen wichtige Siege gefeiert: Zunächst stürzte sie mit einem 5:0-Triumph im Schlager Sturm Graz als Tabellenführer, am vergangenen Donnerstag folgte mit dem 3:0-Heimerfolg über Vitoria Guimaraes der vorzeitige Gruppensieg in der Europa League und zuletzt am Sonntag gab es ein 3:2 im Spitzenspiel bei Rapid zu bejubeln. Doch für Rose kommt die zuletzt viel zitierte "Woche der Wahrheit" erst jetzt: "Denn nach so einer Woche ist es nicht so einfach, top zu bleiben. Wir müssen nach wie vor auch die Mentalität hochhalten", forderte der 41-Jährige.

Salzburg-Verteidiger Marin Pongracic gestand indes, "momentan schon ein bisschen müde" zu sein. "Drei so intensive Spiele in einer Woche kosten schon Kraft. Aber wir werden gut regenerieren und haben auch noch frische Spieler", gab der 20-jährige Kroate einen Hinweis darauf, dass wohl auf mehreren Positionen rotiert werden dürfte. "Dann sind wir am Mittwoch wieder hundertprozentig fit."

Rapid will auf die Siegesstraße zurück

Fußball-Rekordmeister SK Rapid hat die bittere 2:3-Niederlage gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg am Sonntag und das Ende der ungeschlagenen Serie schnell abgehakt. Der Blick des Ligadritten ist nach vorne gerichtet, bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) kommt der SCR Altach zum Abschluss der 17. Runde ins Wiener Allianz-Stadion. Diesmal sollen die drei Punkte in Hütteldorf bleiben.

Damit würde Rapid zumindest sicherstellen, dass der Acht-Punkte-Rückstand auf Rang eins sowie Sechs-Zähler-Abstand zu Sturm Graz nicht weiter größer wird. "Wir haben das Spiel schnell abhaken können. Wir haben wieder dazugelernt. Am Mittwoch wollen wir auf dem Level weiterspielen, unsere Stärken noch besser ausspielen, und auf die Siegerstraße zurückkehren", sagte Rapid-Trainer Goran Djuricin.

Auch aufgrund des Auftritts seiner Truppe gegen die "Bullen" ist er optimistisch, dass das gelingen wird. "Da bin ich mir sicher. Vielleicht war die Niederlage auch gar nicht so schlecht, dass die Spieler sehen, dass jede Kleinigkeit bestraft werden kann", so Djuricin. Unterschätzen dürfe man den Gegner aber keinesfalls. "Es gibt keine schwache Mannschaft in der Bundesliga", betonte Rapids Coach.

LASK will sich die vergebenen Punkte gegen WAC holen

Der LASK hat die 0:1-Niederlage gegen Sturm Graz am Samstag schon zu den Akten gelegt. Die Leistung gegen die Grazer stimmte Trainer Oliver Glasner zuversichtlich. Am Mittwoch will man mit einem Heimsieg gegen den Wolfsberger AC wieder schwarze Zahlen schreiben. "Die Punkte, die wir gegen Graz nicht mitgenommen haben, wollen wir uns jetzt holen", sagte Glasner.

Das Spiel gegen Sturm bezeichnete Glasner als "klaren Schritt nach vorne". Dass man am Ende mit leeren Händen die Heimreise antreten musste, sei natürlich bitter gewesen, aber "jeder der mich kennt, weiß, dass die Leistung für mich viel wichtiger ist als das Ergebnis. Diesmal war die Leistung über 90 Minuten sehr gut und in der ersten Halbzeit aus meiner Sicht überragend."

Die sowohl offensiv als auch defensiv für Glasner überzeugende Vorstellung soll nun gegen den WAC wiederholt werden. Die Kärntner seien im neuen 3-4-3-System aber noch schwieriger zu knacken, befürchtete der LASK-Coach. "Ich glaube, dass sie mit Mattersburg die robusteste Mannschaft in der Liga haben. Viele lange Bälle, viele Standardsituationen - also das Spiel wird ein bisschen anders sein, es werden auch andere Eigenschaften gefragt sein wie gegen Sturm."

Erstmals im Matchkader könnte Joao Victor sein. Der Brasilianer war im Sommer von der Österreichischen Anti-Doping Rechtskommission für sechs Monate gesperrt worden, mit Stichtag Sonntag lief die Sperre ab. "Ich habe es am meisten vermisst, Fußball zu spielen", sagte der Offensivakteur. "Ich habe gelernt, wie sehr ich den Fußball liebe und wie wichtig er für mein Leben ist. Es war eine harte Zeit, aber es war auch eine wichtige Erfahrung."