Andreas Gruber und Thorsten Röcher haben vor der Saison getauscht. Röcher beackert statt der linken Mittelfeldseite der Mattersburger nun jene der Grazer, Gruber hatte von seiner Jokerrolle in Graz genug und spielt bei der Mannschaft von Gerald Baumgartner links im Mittelfeld. „Es wird sicher eigenartig, in die Kabine der Gegner zu gehen“, sagt Röcher, „aber ich freue mich auf die Partie.“ Gruber geht es ähnlich: „Ich freue mich, alle wiederzusehen“, sagt der 22-Jährige, „aber am Feld denke ich darüber nicht mehr nach. Da gibt es keine Freundschaft mehr.“ Das Ziel der Mattersburger: Sturm soll nach Runde drei nicht mehr Tabellenführer sein. Gruber: „Wir wollen das Spiel für uns entscheiden.“

In der Vorsaison: Andreas Gruber noch im Sturm-Trikot, Röcher (rechts) in jenem der Mattersburger
In der Vorsaison: Andreas Gruber noch im Sturm-Trikot, Röcher (rechts) in jenem der Mattersburger © (c) GEPA pictures/ Hans Oberlaender

Sturm tat sich in der vergangenen Saison gar nicht leicht gegen die Burgenländer. Zweimal siegte Mattersburg bei einem Sturm-Sieg und einem Unentschieden. Von den letzten zwölf Duellen verlor Mattersburg nur eines, war davor aber 21 Spiele lang sieglos. „Mattersburg ist eine athletische Mannschaft, die mit langen Bällen arbeitet, und die weiten Bälle werden mitentscheidend sein. Aber wir werden Lösungen finden“, sagt Franco Foda. Mattersburg ist gut gestartet. Ein 2:2 gegen Rapid und ein 1:0 gegen den WAC sind auf der Habenseite. Mit ein Grund dafür ist der zweifache Saisontorschütze Stefan Maierhofer. Gemeinsam mit Dario Maresic wird wohl Charalampos Lykogiannis in der Grazer Innenverteidigung gegen Maierhofer spielen. Christian Schoissengeyr gab am Freitag bei den Amateuren sein Comeback, Lukas Spendlhofer wird das wohl am Dienstag tun. Und Kapitän Christian Schulz steht nach einem infizierten Insektenstich weiter nicht zur Verfügung.

Gruber: "Sturm wird müde sein"

Maierhofer ist auch der Empfänger der von Foda angesprochenen weiten Bälle. Aber nur darauf will Gruber das Spiel der Burgenländer nicht reduziert wissen: „Wir haben auch spielerisch Lösungen. Wenn die nicht funktionieren, sind weite Bälle auf den ‚Major‘ aber immer eine Option.“ Auf welches Mittel die Mattersburger heute zurückgreifen, will Gruber, der von Graz nach Mattersburg pendelt, nicht verraten: „Das hängt davon ab, wie sich Sturm präsentiert. Sie werden müde sein von der Partie am Donnerstag und der Reise.“ 143 Minuten hat der Linksfuß vergangene Saison für Sturm in der Bundesliga gespielt, 176 sind es jetzt schon für Mattersburg. „Ich freue mich, dass es funktioniert und ich das Vertrauen des Trainers genieße. Diese Mannschaft ist geil.“