Noch ist Salzburg nicht durch. Am Samstag mussten sich enttäuschende "Bullen" in Mattersburg mit 1:2 (1:1) geschlagen geben und ihre Meisterfeier verschieben. Zwar brachte Wanderson die Gäste plangemäß in Führung (10.), Stefan Maierhofer (25.) und Salzburg-Leihgabe David Atanga (48.) besiegelten aber einen verdienten Erfolg der Burgenländer, deren Abstiegssorgen in immer weitere Ferne rücken.

Salzburg muss nach der fünften Saisonniederlage, der ersten 2017 bzw. nach 15 Ligapartien, zumindest bis zum Sonntag mit der Meisterfeier warten. Die Austria kann dann mit einem vollen Erfolg bis auf zehn Zähler an den Tabellenführer herankommen - und damit auch noch eine Mini-Titelchance wahren. Selbst bei einem Unentschieden der "Veilchen" wäre die Entscheidung auf die 33. Runde vertagt. Mattersburg hingegen kann tief durchatmen, neun Punkte betrug der Vorsprung auf Schlusslicht Ried vor dem erst um 18.30 Uhr beginnenden Spiel der Oberösterreicher gegen die Admira.

Maierhofer erzielte Ausgleich

Mattersburg startete selbstbewusst, sorgte mit bissigem Spiel dafür, dass die spielerische Note Salzburgs vorerst nicht zu Chancen führte. Richtig gut ging das aber nur etwas mehr als neun Minuten. Da war Goalie Markus Kuster bei einem Schuss von Takumi Minamino zwar noch zur Stelle, den Abpraller verwertete Wanderson aus schrägem Winkel aber zur frühen Führung - nicht zuletzt, weil er von Novak abgefälscht wurde. Gute zehn Minuten später klärte Nedeljko Malic nach einem Stanglpass des Brasilianers in höchster Not (21.).

Weil das 2:0 aber ausblieb, Salzburg einen Gang zurückschaltete und Mattersburg einmal mehr in diesem Frühjahr seine hohe Moral unter Beweis stellte, kamen die Burgenländer durch Routinier Maierhofer nur eine Viertelstunde später zum nicht unverdienten Ausgleich. Nach Eckball von Atanga stand der "Major" alleine am langen Eck und köpfelte problemlos ein.

Kurz nach der Pause rächte sich die Harmlosigkeit des optisch überlegenen Ligakrösus', Atanga netzte nach einem misslungenen Klärungsversuch von Andre Wisdom unbedrängt ein. Die Gäste vernahmen den Weckruf, erstmals seit 6. November sahen sie sich in einem Ligaspiel wieder einem Rückstand gegenüber. Valentino Lazaro vergab wenig später aber alleinstehend (51./über das Tor), Kuster entschärfte zwei Minuten später einen eher harmlosen Wisdom-Kopfball.

Dennoch lieferte die Oscar-Elf weiterhin eine enttäuschende, unkonzentrierte Partie ab, auch die Einwechselung von Stefan Stangl (4. Saison-Ligaeinsatz) und Hwang Hee-chan nach gut einer Stunde änderte daran nichts. Einzig Wanderson bäumte sich im Finish mit einem Solo auf, Kuster aber parierte (78.). In den Schlussminuten drängte Salzburg zwar noch vehement auf den Ausgleich, fand gegen die massierte Mattersburger Defensive aber trotz sechsminütiger Nachspielzeit keine Lücke mehr.